Full text: Vorbuddhistische Zeit. Die hohe Kunst: Malerei und Bildhauerei (Band 1)

AEERBEFTFRTTTERTETTF RT 
     
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
     
    
Wandmalerei — Hellenistischer Stil — Indien — Rassen 147 
Im Rahmen meiner Ausführungen kann ich nur auf die Verschiedenartigkeit 
der Gewandung, der Haartracht und des Haarschmuckes, wie wir sie bereits bei den 
Skulpturen gefunden haben, hinweisen, ohne näher auf diese für Zeit und Stil wich- 
tigen Moden einzugehen. Der Haarwulst der kaiserlichen Hofmeisterin (Abb. 80) 
hat sich in einen hohen Knoten 
mit hinten herabhängendem, 
offenem Haar verwandelt. Die 
Gewandung bedeckt entweder 
im griechischen Gandharastil 
beide Schultern oder der 
Oberkörper bleibt im in- 
dischen Stile nackt oder wird 
mit schmalen, geschwungenen 
Stoff- und  Schleierstreifen 
mehr verziert als bedeckt. 
Die Gesichter zeigen eine 
auch in der späteren Zeit 
typische, breit ovale Form 
mit rundem Doppelkinn; die 
Ansicht ist meist im Drei- 
viertelprofil und die Nase mit 
einem später zur Konvention 
erstarrenden Haken einge- 
zeichnet. Die Augenbrauen 
sind der Mode entsprechend 
schmal und hochgebogen, 
in Wirklichkeit wurden sie 
durch Rasieren und Färben 
zu diesem Schönheitsideal ge- 
staltet. 
Das Völkerchaos Mittel- 
asiens zeigt sich deutlich in 
T den verschiedenen Rassen, 
die als Mitglieder des Götter- 
pantheons und später als 
Schüler Buddhas abgemalt 
werden. Durch die vielfachen 
Gesandtschaften an den chi- 
nesischen Kaiserhof und durch 
die Handelskarawanen und 
Missionare scheint in China 
ein großes Interesse für fremd- 
ländische Typen bestanden zu Abb. 107 Bodhisatva mit Lotusblume in der linken Hand, Fresko- 
haben - ähnlich wie ın malerei, etwa 2,6 m hoch, in der Goldenen Halle (Kondo) des Horiuji- 
tempels in Nara, Japan, zugesehrieben Tori, Anfang 7. Jabrh, 
Europa nach der Entdeckung (Aus: Tajima, Selected relics of Japanese art, Bd. XV) 
des Seeweges nach Indien die De 
Kunst mit Vorliebe auslän- 
dische Typen, wie Neger und Perser, zur Illustration der biblischen Geschichte 
anwendete, und wie selbst die Auswahl der Motive, z. B. die Vorliebe für die 
Darstellung der heiligen drei Könige, hierdurch beeinflußt wurde. 
Auf unserer Freskomalerei (Taf. I) sehen wir in der Mitte einen Kopf 
mit langem, spitzem Schnurrbart und buschigen Augenbrauen , der in seinem 
  
FE 
Be 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.