156 Verschiedene Dynastien — 3. bis 7. Jahrhundert
malerei in China und Korea damals vielfach Anwendung fand, bis sie ein weniges N
später von den Wasserfarben völlig verdrängt wurde.
Auf den Türen (Abb. 114) sind zwei Bodhisatvas gemalt, deren runder Nimbus
und flatternde Bänder, schlanke Taille und kokette Armstellung den buddhistischen “
Typ zeigen, nur die Ausführung und der elegante Fluß der Linien enthalten einige ma-
lerische Abweichungen von den hart konturierten Fresken. Die vier Seiten des Sockels N
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Abb. 114 Bodhisatvas auf den oberen Türen, 42,5 em hoch, des „Tamamushi“-Altars aus
Holz, farbig in einer Art Olmalerei (japanisch: Midaso =Zinkoxydation), die Umrahmung
in Goldblech ausgeschnitten und mit den blauen Flügeln des Tamamushikäfers (Chry-
sochroa elegans) unterlegt in der Goldenen Halle (Kondo) des Horiujitempels, Nara,
Japan, wahrscheinlich von koreanischen Künstlern; in dem Katalog aus dem 8. Jahrh.
der Suikozeit (593—628) zugeschrieben
(Aus: Tajima, Seleeted relies of Japanese art, Bd. II)
Text s. S. 150 u. 155
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(Abb. 115—118) sind in einem Stile ausgeführt, der bisher als einzig in seiner Art be-
kannt geworden ist. Der Stil ist so seltsam und hat so gar keine Beziehungen zu
anderen Bildern aus der vorhergehenden oder späteren Zeit, daß er gar nicht in die
Entwicklungsreihe der Kunst eingefügt werden kann. Am ehesten erinnert er an
„Chinoiserien“ des 18. Jahrhunderts in Frankreich, aber daß es eine alte Originalarbeit,
spätestens aus dem 7. Jahrhundert, ist, verbürgen uns die japanischen Gelehrten.
Die dargestellten Priester, Engel, Fabeltiere und Räuchergefäße kennen wir bereits,
aber völlig neu ist die rein dekorative Komposition in der Fläche und besonders die
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