Full text: Vorbuddhistische Zeit. Die hohe Kunst: Malerei und Bildhauerei (Band 1)

  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
Abb. 276 Pfau, Bambus und Blumen, farbig, im Museum of 
fine arts, Boston, Mingstil, 16. Jahrh. 
(Originalaufnahme) 
Schwarzweißskizze eine schlafende Seemöwe 
(Abb. 277). Die Tiere sind sorgfältig mit den 
einzelnen Federn gemalt, aber entbehren einer 
kraftvollen Bewegung; sie verschwinden fast 
unter dem üppigen Blätterdekor, das ge- 
schmackvoll die Fläche füllt. 
%anz ähnlich sind auch Fischbilder behan- 
delt(Abb. 278). Hatten wir früher die hellen Pflau- 
menblüten (Abb. 206) auf dem Wasser gefunden 
als Lockspeise für die in lebendiger Bewegung 
herbeieilenden Fische, so sehen wir hier etagen- 
förmig übereinander den Krebs auf dem Boden, 
die nüchtern hinziehenden Fische darüber und 
die Blattpflanzen oben. Jeder Teil kann auch 
für sich ein Bildchen bilden. Aber die ein- 
zelnen Flossen und Schuppen, Augen und Kiemen 
Landschaften — Pflanzen- und Tierbilder — Fische 
  
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der Katze und dem Papagei, 
angedeutet, aber im allge- 
meinen sind Tiere . und 
Pflanzen wie die Enten und 
Schwalben nur nach ästheti- 
schen Gesichtspunkten von 
Farben und Linien nebenein- 
ander gesetzt. Es liegt etwas 
Weiches und Anmutiges in 
der Ausführung, aber es ist 
ausschließlich eine liebens- 
würdige Dekorationskunst. 
In strengerer Linien- 
führung ist ein Pfauenpaar im 
Bambus ausgeführt (Abb. 276) 
und in kräftigem Strich der 
  
Abb. 277 Schlafende Seemöwe unter Bam- 
bus, schwarzweiß, etwa 90 em hoch, im 
Nanzenjitempel, Kyoto, Japan, von Wan 
Kuochen, Ende des 16. Jahrhunderts 
(Aus: Tajima, Seleeted relies of Japanese 
art, Bd. V) 
   
	        
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