Abb. 286 Maitreya, mit Stupakrone und
Sehmuck, sitzend auf viereekigem Thron
mit großem Nimbus, Die Füße auf Lotus-
blumen, unter denen Löwenköpfe hervor-
schauen, in der rechten Hand Lotus-
stengel, dessen Blume mit Rad an der
rechten Schulter emporsteigt, in der
linken Hand Lotus mit Stupa, Bronze
mit Steinen verziert, tibetisch
Aus: Kollektion @.., Auktionskatalog,
Paris 1904)
Abb. 287 Göttin „Grüne Tarä“, ur-
:sprünglich Prinzessin aus Nepal und
Frau des Königs Srongtsan Gampo in
Tibet, der zuerst den Buddhismus
einführte (die schwarze Rasse wird
grün abgemalt), Bronze vergoldet,
tibetisch
“Aus: Kollektion &.., Auktionskata-
log, Paris 1904)
Tibetische Kultgeräte — Chinesische Skulpturen 315
zeigt die alte Tradition. Die geflügelten Löwen,
die kleinen Figuren unter dem Piedestal, der
runde Nimbus mit gräko-indischem Ornament
und die Relieffüllung des Hintergrundes mit
einzelnen Szenen erinnern an frühchinesische
Steinarbeiten, bei denen wir auch das Gesicht
mit der spitzen Nase, dem vortretenden Kinn
und dem kleinen Munde gefunden haben
Abb. 288 Maitreya mit vielem Schmuck, in den
Händen je ein Stengel von Lotus, dessen Blumen-
kronen fehlen, Bronze vergoldet, tibetisch
(Aus: Kollektion G ,., Auktionskatalog, Paris 1904)
(Abb. 86, 89). Mit feinem Gefühl für die
Formen und die Reliefwirkung ist die Aus-
führung bewirkt. Die Tiefe des Reliefs ist
fast an jeder Stelle anders, und dadurch
entsteht ein harmonisches Zusammenklingen
und zugleich ein Unterordnen des minder
Bedeutungsvollen und ein Heraustreten des
Wichtigen. Auch die Rückseite ist sehr