326 Mandschuzeit (seit 1644
Er wird als geschickter Kopist von Meisterwerken aus der Sungzeit gerühmt und
gilt als einer der besten Landschaftsmaler der Mandschuzeit. Jeder einzelne
Teil des Bildchens ist flott ausgeführt, und die Feinheit der Pinselführung ver-
bindet das Ganze harmonisch. Trotz der völligen Unmöglichkeit einer derartigen
Landschaft ist nichts störend.
In einer anderen Technik ist ein Frühling (Abb. 298) von Huang Pi gemalt.
Die Perspektive wirkt hier natürlicher, da sehr geschickt zwischen Vorder- und
Abb. 300 Pfirsichblüten und Vögel, von Sun Setchang, 1665
(Aus: Mioshi Zuroki Kanga, Heft 1)
Texb 328.327
Mittelgrund ein Acker eingeschoben ist, dessen Wege die Tiefenwirkung hervor-
rufen. Ein Bauer pflügt mit dem Ochsen, während ein Mann unter dem Dach
sıtzt und mit einem Knaben plaudert.
In flottem Stil und breitem Pinselstrich ist ein Hühnerpaar unter einem
in Europa kaum bekannten Baume „Wudong“ bei Wind (Abb. 299) gemalt.
Die Bewegung der stets nur wenigen Blätter am dicken Stamme im Winde mit
den zart verlaufenden Tönen ist fein empfunden, während die Vögel etwas plump
und roh erscheinen.