Mandschugräber 19)
Abb, 128 Abb. 129
Abb. 128 und 129 Westliche Kaisergräber, Siling bei Peking. Abb. 128 Ahnentempel mit
Bronzeräuchergefäßen und Sonnenuhr auf der Plattform (links). Abb. 129 Marmoraltar,
dahinter die Treppe zum flachen, runden, bloß aus Marmorblöcken bestehenden Tumulus des
Kaisers Taokuang, 1820— 1850. Muling, Mitte 19. Jahrhundert
(Originalaufnahmen $.K. Hoheit des Prinzen kupprecht von Bayern, 1903)
nur die Ausführung zeigt einzelne kleine Abweichungen. Alles ist noch reicher und
luxuriöser, aber nicht edler in den Proportionen oder großzügiger in der Wirkung.
Die Marmorflächen sind mit zierlichen Reliefs (Abb. 125) überzogen und die
Deckenkassetten im Innern der Grabtempel mit stilisierten Mustern farbig, meist
in Blau und Gold, ausgemalt (Abb. 124). Wieder sehen wir die weiten langen
Prozessionsstraßen mit Marmorpflasterung zwischen dunklen Wäldern (Abb. 126),
an den Seiten stehen Tiere und Säulen (Abb. 127) und am Ende geben Tore und
Ahnentempel den Abschluß. Auf Balustraden der Tempel stehen hohe Räucher-
gefäße aus Bronze (Abb. 128), während Opfertische mit Kultgeräten auch aus
Stein (Abb. 129) gemeißelt sind. An mohammedanische Ornamentik erinnert die
Kachelverzierung an den Wän-
den eines Tores (Abb. 130).
Abb. 130 Mittelteil eines drei-
teiligen Tores zum letzten Hofe
im Tailinge. Westliche Kaiser-
gräber, Siling bei Peking, Mitte
18. Jahrhundert Abb. 131 Grabbau in der Nähe der Gräber der Kinherrscher
(Originalaufnahme 8. K. Hoheit (1126—1234) in Nordchina, Provinz Tschili, erbaut von
des Prinzen Rupprecht von n ‚Kanghi 1664 ;
Bayern, 1903) (Originalaufnahme Wegener, Berlin)
; Text s. 8. 81
Kleinere Grabmonumente werden für Prinzen und die Vornehmen
und Reichen des Landes errichtet. Die Grabhalle eines Mandschuprinzen