Full text: Die Baukunst. Das Kunstgewerbe: Bronze, Töpferei, Steinarbeiten, Buch- und Kunstdruck, Stoffe, Lack- und Holzarbeiten, Glas, Glasschmelzen, Horn, Schildpatt, Bernstein und Elfenbein (Band 2)

  
  
Wassergießer — Wasserbecken 125 
Wasserbecken (Pan) 
haben ein breites, rundes Ge- 
fäß. Selten ist die Ausführung 
mit auf den Rand aufgesetz- 
ten Henkeln und drei Füßen. 
Wann diese Form aufkam, ist 
nicht ersichtlich. Jedenfalls 
ist das abgebildete Stück 
(Abb. 185) recht roh ausge- 
führt: die Gußnaht der Formen 
ist deutlich sichtbar und die 
Oberfläche rauh. Für unsere 
Stiluntersuchung ist interessant, 
daß es Schriftzeichen trägt, deren 
Duktus — nach japanischen An- 
gaben — die Entstehung der 
Hanzeit vermuten läßt. Die ele- 
gant nach außen geschwungenen 
Henkel sowie ihre und der Füße 
starke Betonung kommen in der 
antiken Kunst nicht vor, aber 
in der späteren Zeit sind sie 
immer häufiger. Die Inschrift 
dürfte daher erst später ein- 
gefügt sein. 
Dem eleganten und luxu- 
riösen Stile der Tangzeit, der 
das Monumentale und Wuch- 
tige der antiken Zeit verloren 
hat, gehören die Becken mit 
  
Abb, 184 Opfergefäße auf drei Füßen, Bronze, Tierorna- 
mentik, a, c seitliche Henkel, auf Rand, zwei Aufsätze mit 
Knopf zum Aufheben der Schalen vom Feuer mit Stäbehen, 
b, d mit Ausguß, seitlichen Henkeln und Deckel 
Choustil, 1122—-249 v. Chr. 
(Aus: Seishin Kokkan) 
  
Abb. 185 Wasserschale (Pan) auf drei Füßen, mit ausgebuchteten 
Henkeln auf Rand, rohe Ausführung mit schwer entzifferbarer Inschrift 
im Hancharakter, Bronze, Hanzeit, 206 v. bis 221 n. Chr. 
(Aus: Teishitsu hakubutsukwan kwansho roku, 1906) 
 
	        
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