Gefäße — Schalen — Vasen 233
Schalen (Abb. 380), Bechern (Abb. 382) und Vasen (Abb. 381) zu einem
Muster entwickelt sind, das wir fast tausend Jahre später als „tigergeflecktes“
Porzellan wiederfinden (Abb. 469)
Abb. 379 Kleine Schalen, Töpferei mit grünlichen Glasurflecken, im Schatzhause Shosoin, Nara, Japan,
8. Jahrhundert
(Aus: Toyei Shuko, Bd. V)
Gegenüber den Gefäßen der Hanzeit, die noch an den schweren Stil der
Gußform der Bronze gebunden sind, ist hier eine leichtere Formung vorhanden. Die
schräge Stellung der Seitenwände, die in flachem Bogen in den Boden übergehen,
lassen das Gefühl eines Handwerkers erkennen, der den eleganten Linienfluß
zeitgenössischer Gemälde gesehen hat. Der Töpfer beginnt, seine Formen aus
den schwer lastenden Regeln der alten Bronzetradition in einen flüssigeren,
Stil, den das weiche Material des Tons gestattet, überzuführen. Der stark
Abb. 380 Schalen, a Vorder-, b Seitenansicht, von einem Satz
von 29 Stück, Ton mit grünen Glasurflecken, im Scehatzhause
Shosoin, Nara, Japan, 8. Jahrhundert
(Aus: Toyei Shuko, Bd. V)