262 -Töpferei — Sungzeit
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Abb. 401 Vasen, Steingut mit monochromer Glasur. a birnenförmige Vase mit Blumenrelief in braunem Scherben
unter der seladonfarbigen Glasur, 17 em hoch, Sung- oder Yuanstil, D bauchiger Topf, an dessen unterer Hälfte
die runden Töpferrillen sichtbar sind, gekrackte Seladonglasur, mit braunem, eisengefärbtem Fußrand, 20,7 em
hoch, Lungehüanyao, Yuanstil, e großer Topf, moderner Deckel und Fuß, helltönender, rostbrauner Scherben mit
gekraekter, am Fuße bräunlicher Seladonglasur, Kante oben und am Fuße braune „Eisenfärbung“*, 22,7 em hoch,
Kuan yao, Yuanstil, d Flasche mit jadegrüner, durehsichtiger Glasur, 24 em hoch, Yuan-Ming-Stil, e eiförmige
Vase, brauner Scherben mit Ton, mit Wolken von dunklem und hellem Grün, 19!/2 em hoch, Mingstil
(Aus: Macomber Colleetion, Museum of fine arts, Boston 1909, Nr. 109, 114, 117, 51, 57)
Glasuren auf Steingut nach Form, Scherben und Glasur ordnen und nach ihrer
Qualität bewerten.
Technisch wird die Sung- und Yuanzeit durch einen dicken Steingutscherben
mit in der Masse gefärbten Eisen- und Kupferoxydglasuren, in allen Nüancen von
Grün, Weiß, Violett und Schwarz, gekennzeichnet. Die Entmischung der Farben
kommt vor.
Die Formen werden nach antiken Nephrit- und Bronzearbeiten gewählt, aber
erlangen einen eigenen keramischen Stil mit malerischen Blumen-, seltener Tier-
verzierungen in Relief oder Eingravierung. Das Bemalen kommt als primitive
Technik vor, aber erlangt keine Ausarbeitung von künstlerischer Bedeutung.