352 Steinarbeiten
Abb..526 Vierseitige flache Teebüchsen mit rundem Deckel, Abb.527 Rundes Gefäß, Stein,
Szenen nach Gemälden in. Relief geschnitzt, farbig. bemalt, Haus, Mensch und Pflanzen-
Stein, Ethnograph. Museum, München, 17. Jahrhundert gestrüpp, Hochrelief und
(Originalaufnahme) unterschnitten, mit euro-
päischem Deckel, im Ethno-
graph. Museum,. München,
Kannen und Vasen in den verschiedensten fon
Formen und Größen wurden schon in der Chouzeit
nach gleichzeitigen Bronzen gefertigt. Der Stil wurde
beibehalten, nur später (Abb. 524), ebenso wie bei den Bronzen, eleganter, aber
unruhiger in der Linienführung (Abb. 523) und reicher verziert geschnitzt..
Die Tradition erzählt von einem Weinkessel in Gestalt eines gehörnten Drachen
von etwa 50 cm Höhe, dessen Wände so dünn geschliffen waren, daß der rote Wein
durch den weißen Jade sichtbar war. Er bildete ein Geschenk des Königs von Kothan
(1023—1034), das sich im Kaiser-
palast forterbte, bis es, wie fast
alle Schätze der Sungzeit, in den
Kriegen verschollen ist.
Der Sungkatalog erwähnt als
größtes Stück der kaiserlichen
Sammlung eine ovale Vase (Weng)
von 1,3m Höhe und 2,26 m Um-
fang, die 80 pint Wein aufnehmen
konnte. Der Nephrit war von
durchsichtig weißer Farbe mit
moosgrünen Spuren und esmerald-
srünen Flecken. Dieses einzige
Stück der Tangzeit war mit Wolken
und Drachen verziert.
Für die reiche, überladene
Ausführung wurden in den letzten
Jahrhunderten immer mehr andere
Steinsorten, wie z. B. Achat, ge-
wählt (Abb. 525).
Unter dem Einfluß der sach-
lich erzählenden Malerei seit dem
16. Jahrhundert wurden ganze
Bilder in mehrfach abgestufter,
tiefer Reliefschnitzerei aufdie Stein-
Abb. 528 Kleiner Sehirm, Steatite, in Holzgestell, fläche übertragen. Aus altem Je-
Tempelanlage am Wasser mit hochgestaffelter : 1 ]
Gebirgslandschaft, taoistische Szene, Relief- suitenbesitz stammen Teebüchsen
schnitzerei, 60 cm hoch, South Kensington Museum, aus weichem Stein (Abb. 526), deren
London « 3 e :
(Aus Bushell, Chinese art, Bd. I) farbig getönte Schnitzerei nach