56 Paläste und Tempel
zeigen eine ge-
schickte Verwen-
dung: der ver-
‚schiedenen Einzel-
elemente, die wir
wiederholt kennen
gelernt haben, und
vergeblich suchen
wir nach irgend
einer neuen Form
oder Verzierung.
Am ästhetisch
reizvollsten dürfte
die farbige Ge-
samtwirkung sein
(Taf. )). Am See
einekunstloseEmp-
fangshallemitroten
Säulen, dahinter
Abb. 79 Reliefskulpturen an der Marmorpagode im Kloster Piyünsse in den a oe. ne
denen die hohe
Bergen westlich von Peking, Kienlung, 18, Jahrhundert
(Originalaufnahme $. K. Hoheit des Prinzen Rupprecht von Bayern, 1903)
eckige Terrasse in
blendendem Weiß
mit ferün schimmernder Treppe im Zickzack hervorragt, davor ein Meer von
ooldglitzernden Dächern. Eine rote Mauer umzieht die Bauten, sie klettert
zwischen den grünen Bäumen den Berg hinauf, umzieht den . hochgelegenen
Tempel und steigt auf der anderen Seite wieder zum See herab.
Bei dem vierstöckigen Holzturm auf der Terrasse sind die Dachflächen
mit glasierten Goldziegeln bedeckt, die von breiten grünen Ziegelstreifen an
den Rändern der einzelnen kleinen Flächen eingerahmt sind, und als farbiger
Mittelpunkt leuchtet der Abschlußknopf im blitzendem Golde.
Das höher ge-
legene Tempeldach
hat ebenfalls gelb
als Grundfarbe,
aber blaue und
violette Ziegel-
streifen bilden
rhombische Muster;
die Wände leuch-
ten vorwiegend in
gelben und grünen
Platten, belebt
durch weiße Um-
rahmungen violet-
ter Nischen. Andere
Dächer haben auch
blaue, rote, gelbe
und grüne Strei-
fen in verschieden Abb. 80 Abb. 81
geometrischen Abb. 80 und 81 Reliefskulpturen an der Marmorpagode im Kloster Piyünsse in den
Mustern Bergen westlich von Peking, Kienlung, 18. Jahrhundert
(Originalaufnahme Fischer-Köln)