Kommutator, Kollektor und Bürsten.
ganz überflüssig ist eine solche Einrichtung nur bei
denjenigen Maschinen, bei denen alle stromdurch-
fiossenen Teile ruhen.
Im einzelnen hat man dem Kollektor, respektive
Kommutator verschiedenartige Form und Einrichtung
segeben, die teils eine notwendige Folge der be-
treffenden Ankerform ist und den Zweck hat, die
günstigste und sicherste Wirkungsweise zu erzielen.
Hauptsächlich ist etwa folgendes zu bemerken: Bei
den Wechselstrommaschinen ist die Form eine zylindri-
sche, die einzelnen Segmente, deren Zahl gewöhnlich
mit der Zahl der Spulenpaare übereinstimmt, durch
gewisse Schaltungen aber auch herabgemindert werden
kann, sind durch Längsschlitze von einander isoliert.
Das Material für die Segmente ist Kupfer oder Phosphor-
bronze; die Oberfläche muß gut abgearbeitet und die
Dimensionen müssen genügend stark sein, um die
beträchtliche Inanspruchnahme aushalten zu können.
Die Isolation erfolgt entweder durch Luft oder durch
feste isolierende Materialien, z. B. Hartgummi, Asbest,
Glimmer usw. Die Verbindung mit dem Anker erfolgt
durch Kupferdrähte oder Kupferstäbe, neuerdings wird
aber der Kollektor zuweilen auch auf den Anker auf-
gesetzt, respektive die Ankerwindungen, wenn sie aus
blanken Stäben bestehen, selbst als Kollektorsegmente
benützt (z.B. bei Innenpolmaschinen). Die Abnahme des
Stromes erfolgt nur bei kleinen Maschinen durch ein-
fache Federn, bei allen übrigen durch zusammen-
gesetzte, die Oberfläche in möglichst vielen Punkten
berührende Körper, die man Bürsten nennt; die von
Schulze (Elsässische Elektrizitätswerke) herrührende
Form besteht aus Kupferflechtwerk und hat sich vor-
trefflich bewährt. Jetzt verwendet man hauptsächlich
Kohlebürsten, bei denen die Kohleklötzchen von Kupfer-
klammern gehalten werden (Fig. 35, Th. Müller,
Zerbst in Anhalt als Beispiel). Sehr wichtig ist die exakte