Full text: Die elektrische Kraftübertragung und ihre Anwendung in der Praxis

  
88 Die elektrischen Leitungen. 
Die Baumwolle enthält immer Feuchtigkeit, und 
die Feuchtigkeit leitet die Elektricität; die Baumwolle 
in ihrem gewöhnlichen Zustand. wäre also ein schlechter 
Isolator. Man muss sie deswegen austrocknen und auch 
später vor der Einwirkung der Luft bewahren. Zu diesem 
Behufe wird der zuvor auf mechanischem Weg mit Baum- 
wolle überzogene Kupferdraht in ein Bad von geschmol- 
zenem Paraffın getaucht, welches auf einer Temperatur 
von mehr als 100° erhalten wird. Die Baumwolle, so 
von ihrem Gehalt an Wasser befreit, würde letzteres 
schnell wieder aufnehmen; um dies nun zu verhindern, 
umgiebt man sie sogleich in hoher Temperatur mit 
einer schützenden, undurchdringlichen Hülse. Diese 
Hülse ist Blei, welches man ja »leicht in die Form 
bringen kann. Die paraffinirte Baumwolle 
einer Röhre 
wird schnell in das Blei eingeschlossen. 
Kurz ausgedrückt ist. also das neue Kabel ein 
Kupferdraht, umgeben von mit Paraffın getränkter Baum- 
wolle, und das Ganze hermetisch mit vollständiger 
Berührung und unter Druck in Blei eingeschlossen. 
Paraffinirte Baumwolle, vor Feuchtigkeit geschützt, ist 
ein ausgezeichneter Isolator; im grossen Massstab aus- 
geführte Versuche haben gezeigt, dass dieser Isolator 
die Guttapercha und das Kautschuk ersetzen könnte. 
So viel von dem Kabel, nun die Fabrikation. 
Bei früheren Verfahrungsweisen schützte man 
allerdings die Guttapercha auch schon durch Blei; 
aber wenn ‘das Kabel fertig war, musste man noch 
eine ergänzende Operation zu Hülfe nehmen: das Legen 
in Blei. Man versenkte die Kabel in Bleiröhren von 
einem hinreichend grossen Durchmesser, dass sie hin- 
     
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
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