166 Transformatoren und Accumulatoren.
machen, so wird der grosse Werth solcher Elektricitäts-
Reservoirs für alle Fälle, in denen ein constanter Strom
verlangt wird, sofort ins Auge springen. Aber auch,
wenn lebendige Kraft und in Folge dessen die Er-
zeugung des elektrischen Stromes billig ist, die Kraft
aber nur zeitweise Verwendung finden kann, wird man
sich heute schon vortheilhaft der Accumulatoren be-
dienen können. Endlich aber steht zu erwarten, dass
man im Laufe der Zeit bessere Secundär-Batterien her-
zustellen im Stande sein wird, welche mit einem weit
geringeren Kraftverlust angewandt werden können.
Da die Aufspeicherungsfähigkeit eines Accumu-
lators nicht so sehr durch eine gewichtige Beschickung
als vielmehr durch eine möglichst grosse wirksame
Oberfläche der Elektroden bestimmt wird, bemühen sich
viele neuere Constructionen, den letzteren bei möglichst
geringem Gewicht die erreichbar grösste Oberfläche zu
geben. So wird bei dem Accumulator von Kabath
eine grosse Zahl dünner Bleistreifen abwechselnd glatt
und gewellt übereinander geschichtet und in einen
durchlöcherten Bleimantel eingeschlossen. Eine solche
Elektrode ist 809—90 Mm. breit, schliesst SO—-100 Blätt-
chen ein und ist mit einem starken Bleidraht aus-
gerüstet, der mit den Klemmen in Verbindung steht.
Zwölf solcher flachen Elektroden werden zu einem Ele-
ment vereinigt; dazu kommt noch an jeder Seite eine
Elektrode aus massivem Blei im Interesse der Stabi-
lität. Unten und oben sind die Elektroden an einer
Platte mit einem Kitt aus Kolophonium oder Paraffın
befestigt und das Ganze steht in einem wasserdichten,
mit verdünnter Säure angefüllten Kasten. Das für indu-