Mittel zur Verringerung der Energieverluste
Wir kommen nun zu den Verlusten, die von den
Leitungsdrähten abhängen und theilweise in unrichtig
gewählter Drahtstärke, theilsin dermangelhaften Leitungs-
fähigkeit des angewandten Metalles, theilweise endlich
auch in der schlechten Isolation der Leitungen liegen.
Ueber den für eine bestimmte Stromstärke am besten ge-
eigneten Durchmesser desLeitungsdrahtes stellte Forbes
nach der »Zeitschrift f. allg. Elektrieitätslehre« Versuche
an, indem er verschieden starke Drähte durch geeignete
Ströme auf gegebene Temperatur erwärmte. Die Ver-
suche trennten sich in zwei Gruppen, erstens in solche
mit blankem Draht, welcher der Luftkühlung ausgesetzt
war, und zweitens in Versuche mit Drahtspulen, wie
sie bei Elektromagneten und Armaturen in Dynamo-
maschinen Verwendung finden.
1. Wird der Strom von constanter Stärke durch
blanken Draht geleitet, bis die T’emperatur constante
Höhe erreicht hat, so ist die in einer gegebenen Draht-
länge erzeugte Wärmemenge gleich der durch Leitung
und Strahlung abgegebenen Wärme. Wir scheinen hier
daher zu der Annahme berechtigt, dass für gegebene
Temperatur die Stromstärke der Drahtoberfläche und
somit auch dem Drahtdurchmesser proportional ist.
Bezeichnet C die Stromstärke, R den Widerstand der
gegebenen Drahtlänge und D den Drahtdurchmesser,
so istnach Joule’s Gesetz die Erwärmung proportional
27)
C?R oder ne „ daher:
c?
D: zer
wo a eine Constante ist; oder: C=aD;