Full text: Die elektrische Kraftübertragung und ihre Anwendung in der Praxis

  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
    
396 Ueber die Rentabilität der elektrischen Kraftübertragung. 
5 Km. entfernten Hirschau aus zwei im Glaspalast auf- 
gestellte kleine leergehende Dreschmaschinen in Be- 
wegung und Deprez trieb, von dem 56 Km. weit ent- 
fernten Miesbach aus, mit Benützung eines gewöhnlichen 
Telegraphendrahtes Centrifugalpumpen etc. Während 
nun deutsche Berichterstatter den Nutzeffect der letzteren 
Anlage von vorn herein auf 25—40°/, angaben, mit 
dem Bemerken, dass dies Resultat in Anbetracht der 
Verwendung einer gewöhnlichen Telegraphenleitung 
vollkommen befriedigend sei, wurden von französischen 
Journalen die Deprez’schen Resultate in den Himmel 
erhoben, von 67°/, Nutzeffect gesprochen und dabei 
über die Schuckert'sche Installation in völlig ungerecht- 
fertigter Weise der Stab gebrochen. 
So behauptete »La Lumiere electrique« nach 
einer absprechenden Beurtheilung der Schuckert'schen 
Kraftübertragung, dass, als einmal der Stromkreis ge- 
schlossen war, am Arbeitsmesser der Maschine eine 
disponible Kraft von 38 K. m. s. nachgewiesen wurde, 
während die Betriebsmaschine kaum eine Pferdekraft 
verbrauchte und in der Minute 2200 Umdrehungen 
machte; die empfangende Maschine lief mit 1500 Um- 
drehungen. »Das war ein Erfolg, man hatte einen 
Wirkungsgrad von 67°/,«. — Mit Recht bemerkt Gravier 
dazu, dass die Umdrehungszahlen hier gar nicht in 
Betracht kommen, sondern nur der Nutzeffect mit 
38 K.m. s. unddie Arbeit, welche nöthig war, um den 
selben hervorzubringen, also »kaum« 75 K.m. s. Das Ver- 
hältniss dieser beiden Zahlen ist aber 54"/,. — In ähn- 
licher Weise widerlegt Gravier noch die Behaup- 
tungen eines anderen Berichterstatters und die Aus-
	        
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