Einleitung.
Wenngleich nun auch der im Schoss der Erde
aufgespeicherte Vorrath von Steinkohlen sehr bedeutend
ist und alljährlich neue Fundorte erschlossen werden,
so unterliegt es doch keinem Zweifel, dass derselbe
nicht unerschöpflich ist, sondern, wenn auch nicht
zu unseren Lebzeiten, so doch, bei unseren täglich
wachsenden Bedürfnissen, nach verhältnissmässig kurzer
Frist aufgebraucht werden, lange Jahre vorher aber in
Folge der allmählichen Abnahme ganz bedeutend im
Preise steigen wird. Districte mit hochentwickelter In-
dustrie und demzufolge dichter Bevölkerung werden
diesen Uebelstand am ersten empfinden, und es erscheint,
ganz abgesehen vom wissenschaftlichen Interesse, auch
vom praktischen Standpunkte aus keineswegs müssig,
schon bei Zeiten zu überlegen, welche Mittel uns zu
Gebote stehen, um, nach dem Verbrauch der in den
Steinkohlen aufgespeicherten Energie, uns die von der
Natur gebotene kinetische Energie nutzbar zu machen,
und ob nicht jetzt .schon in manchen Fällen die An-
wendung dieser Mittel zweckmässig sein würde.
Die oben berührten Methoden unserer Vorfahren,
sich Naturkräfte nutzbar zu machen, lassen sich ihrer
Schwerfälligkeit und hohen Kosten halber nur. auf ge-
ringe Entfernungen anwenden und auch die Verpflanzung
von Energie durch andere in der Neuzeit vorgeschlagene
hydraulische Apparate oder durch comprimirte Luft
empfiehlt sich aus den gleichen Gründen und der mit
der Entfernung rasch wachsenden Kraftverluste halber,
nur für besondere Zwecke, z. B. die pneumatische De-
peschen-, Brief- und Paquetbeförderung. Dagegen bietet
uns der elektrische Strom ein ganz vorzügliches Hilfs-