Full text: Die elektrische Kraftübertragung und ihre Anwendung in der Praxis

>92 Elektr. Maschinen zur Stromerzeugung u. Elektromotoren. 
heraus, so entsteht in letzterer ein ebenfalls nur ganz 
kurz dauernder Strom, welcher mit den um den Magnet 
kreisenden Strömen gleich gerichtet ist und daher die 
Magnetnadel nach der entgegengesetzten Seite wie 
vorhin ablenkt. Der beim Annähern des Magnets indu- 
cirte Strom wirkt nach den Gesetzen der Elektro- 
dynamik abstossend auf den Magnet, der beim Entfernen 
inducirte dagegen anziehend; der Inductionsstrom setzt 
aber. der jeweiligen Bewegung des Magnets einen Wider- 
stand entgegen, zu dessen Ueberwindung eine gewisse 
Arbeitsmenge aufgewendet werden muss, welcher die 
Energie des erzeugten Inductionsstromes entspricht. 
Statt nun den Magnetstab in die Drahtspule hin- 
einzuschieben und wieder herauszuziehen, kann man 
auch die Höhlung der Spirale mit einem Stab von 
weichem Eisen ausfüllen, welcher durch Annäherung 
und Entfernen eines Magnetpols abwechselnd mag- 
netisch und wieder unmagnetisch gemacht wird. Daher 
giebt man mit Vortheil sowohl dem Stahlmagnet als 
auch dem Eisenkern die Gestalt eines Hufeisens, auf 
dessen Schenkel bei letzterem zwei mit einander ver- 
bundene Drahtspulen aufgeschoben sind, und bewirkt 
die abwechselnde Annäherung und Entfernung der 
Magnetpole dadurch, dass man entweder den Magnet 
oder besser den Eisenkern um die mit seinen Schenkeln 
parallele Mittellinie dreht. Wenn auf diese Weise der 
Eisenkern in rasche Umdrehung versetzt wird, so 
werden die ihn umgebenden Drahtwindungen von ab- 
wechselnd entgegengesetzten Strömen durchlaufen, 
deren Richtung sich jedesmal umkehrt, wenn die Pole 
des weichen Eisens den Maenetpolen gegenüberstehen. 
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