Full text: Die elektrische Kraftübertragung und ihre Anwendung in der Praxis

      
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
x Vorwort zur dritten und vierten Auflage. 
eine Übertragung von 2000 PS. auf 26km schon vor 
Jahren eingerichtet. Das sind Tatsachen, von denen 
man sich damals noch kaum träumen ließ. Deprez 
begnügte sich noch mit einem Nutzeffekte von zirka 
50°/,, während die Fabrik Örlikon einige Jahre später 
in Solothurn einen solchen von 75°/, nachgewiesen hat. 
Es kann daher den werten Leser nicht wunder- 
nehmen, daß auch diese neue Auflage mit der älteren 
wenig Ähnlichkeit hat. 
Heute gibt es kaum noch ein Gebiet, auf dem 
man nicht Nutzen von der Elektrizität zöge und ganz 
besonders gilt dies von der Anwendung der elektrischen 
Kraftübertragung. 
Wir können jetzt große Bezirke mit Kraft von 
einem Zentralpunkte aus versorgen. Die Übertragung 
einer großen Kraft auf beliebige Entfernungen wird 
nur in den Kosten der Leitungen ihre Grenze finden. 
Selbst bei 30.000 Volt braucht man z. B. zur Übertra- 
gung von 7000 PS. immerhin noch etwa 170 Ampere. 
Eine solche Stromstärke erfordert eine ziemlich starke 
Leitung, deren Kosten bei, sagen wir 300 km, sehr be- 
trächtlich wären. Der Gewinn bei dieser Art der Kraft- 
übertragung ist allerdings auch ganz bedeutend; 
brauchen wir doch dann die Kohle nur aus der Grube 
nach den nahen Kesseln zu bewegen und sie nicht 
mehr per Schiff oder Eisenbahn zu transportieren. 
Vielfach hat man Elektrizitätswerke errichtet, bei denen 
die Dynamos, durch Wechselstrom auf große Entfer- 
nung getrieben, Gleichstrom liefern. In den zahlreichen 
Städten, welche heute Elektrizitätswerke besitzen, ver- 
wendet man für manche Zwecke Elektromotoren zum 
Betriebe von Arbeitsmaschinen. 
Edison eröffnete zirka 1880 seine New Yorker 
Zentralen mit Dampfdynamos von je 1000 Glühlampen, 
während die Berliner Zentralen solche jetzt von 2000 
bis 7000 PS. betreiben.
	        
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