Ortsfeste Anlagen.
Zu Kriegstätten befindet sich eine Wasserkraft,
die zwischen 30 und 50 PS. leisten kann. Durch elek-
trische Übertragung wird dieselbe zum Betriebe der
8km entfernten Werkstätten des Herrn Müller-
Haiber zu Solothurn benützt. Zum Betriebe dient
eine Turbine, welche zwei hintereinander geschaltete
Dynamos antreibt, welche 15—18 Ampere und
1250 Volt liefert. Die sekundären Maschinen oder
Elektromotoren sind im Prinzip den ersteren gleich,
doch etwas geringer an Leistung und auch hinterein-
ander geschaltet. Die oberirdische Leitung ist aus
6mm blankem Kupferdraht hergestellt.
Um bei Störungen oder in Fällen, wo wenig Kraft
gebraucht wird, auch mit einer Maschine nur arbeiten
zu können, ist eine dritte Leitung als Reserveleitung
vorhanden, die jedoch für gewöhnlich außer Funk-
tion ist.
Die Anlage wurde im Dezember ı886 in Betrieb
genommen und hat seit dieser Zeit ohne Störungen
funktioniert. Für die nachstehend aufgeführten Messungs-
resultate wurden die folgenden Formeln zur Berech-
nung angewendet: I. Die in der Zeit ı zu leistende
Arbeit in der Primärmaschine istt—=E,.i, wo E, die
elektromotorische Kraft der Primärmaschine bedeutet.
2. Die zur Magnetisierung der Eisenteile der Maschine
nutzlos vergeudete Kraft it —=a,. 3. Die Verluste durch
mechanische Reibung in den Lagern und dem Kollektor
eier st ei.
Es besteht demnach die Gleichung:
A=E, .i+3,—a..
Der elektrische Nutzeffekt der Primärmaschine ist
B
eo R
Ein Teil dieser Arbeit geht durch Erwärmung der
Primärmaschine verloren und resultiert aus dem Wider-
stande b,. Er ist demnach =i?.w..
Japing, Die elektrische Kraftübertragung. 4. Aufl. 12