Full text: Die elektrische Kraftübertragung und ihre Anwendung in der Praxis

   
  
  
  
Entstehung der magnetischen Kraft. 9] 
Bewegungen an den stehenden Wellen der Luftdrähte 
bei der drahtlosen Telegraphie durch Eisenstaubbilder 
sehr leicht studieren. Auch bei Gleichstrom erhalten 
wir an stromdurchflossenen Drähten ganz ähnliche 
Eisenstaubbilder. Diese Ausführungen dürften genügen, 
um die Mechanik der uns hier interessierenden Be- 
wegungen anzudeuten, wie sie für das Verständnis 
der elektrischen Kraft erforderlich sind. Also keine 
elektrische Bewegung, sogenannter »Strome, 
ohne Gegenwirkung, sogenannten »Magnetis- 
muse, bereits an jedem geraden metallischen 
Leiter! ! 
Unter Elektromagnetismus verstehen wir also Er- 
scheinungen, welche eine natürliche Folge gewisser 
Bewegungen des elektrischen Stromes sind, geradeso 
wie Luftdruck und Wasserdruck eine Folge der 
Bewegung des Wassers und der Luft sind. Der 
Elektromagnetismus (also auch der Magnetismus 
überhaupt) ist also auch eine Bewegung, eben- 
so wie der elektrische Strom.!) 
Diese letzte Folgerung gibt uns den Schlüssel 
zur Erklärung der elektrischen Kraftübertragung. 
Aus der Lehre der Mechanik wissen wir, daß, 
wenn zwei Kräfte aufeinander unter einem Winkel 
wirken, so setzt sich die Kraft beider in- ihrer Re- 
sultante fort. Im Elektromotor haben wir auch zwei 
aufeinander wirkende Kräfte, nämlich den Magnetismus 
und den Strom in den Windungen der rotierenden 
Armatur. Nehmen wir einen Elektromotor nach Art 
einer zweipoligen Gramme-Dynamos, so ist die eine 
Kraft die Bewegung von Pol zu Pol über den Eisen- 
‘) Wir dürfen also einen Magneten nicht länger mehr aus 
positiven und negativen magnetischen Massen bestehend ansehen 
— die Kraft liegt ja außerhalb des Magneten. Auch die Vor- 
stellung der Kraftlinien müssen wir endlich fallen lassen, so zähe 
man auch daran noch immer festhält. 
     
     
  
  
  
  
   
   
   
     
  
  
  
  
  
  
     
      
     
   
    
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.