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Galvanische Batterien. Säulen- und Tassenapparate. Volta. 15
man sich unmittelbar nach dem Bekanntwerden seiner
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Erfindung allgemein damit befasste, dieselbe auszubilden
und zur Erhöhung der Stromstärke mehr oder weniger
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werthvolle Abänderungen daran vorzunehmen. Schon
Volta selbst hatte zwei Formen veröffentlicht, in denen
er den „elektromotorischen Apparat” in Anwendung
brachte. In beiden hatte er Kupfer oder Silber als das
eine, Zinn oder Zink als das andere Metall gewählt und
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dieselben durch einen feuchten Leiter von einander-
ı geschieden. In der Einrichtung der „Säule” war dieser
- letztere ein mit alkalischer Lauge getränkter Leder-, Papp-
oder Tuchlappen, welcher die vertical übereinander-
| geschichteten Metallplatten trennte.!) Beim „Becher- oder
Tassenapparat” tauchten die durch einen metallischen
Streifen verbundenen Platten in gläserne Gefässe, die
| mit einer Salzlösung gefüllt waren. Beide Formen wurden
e zunächst beibehalten, da sich die erste durch ihre Trag-
barkeit, die zweite durch bequemen Aufbau vortheilhaft
zu empfehlen schien. Im Anfange wurden zu den Säulen-
apparaten gewöhnlich geprägte Münzen, später eigens
gewalzte Metallplatten verwendet, die man nach Volta’s
Beispiel meist aus Gold oder Silber wählte, bis Ritter
dafür das weniger kostbare Kupfer in Aufnahme brachte. >
Auch versah dieser die Zinkplatten mit einem Rande,
um das Ablaufen der Flüssigkeit aus den Tuchstreifen
zu verhindern. Die von Henry Haldane’) construirten
liegenden Säulen zeigten eben in Folge dieses Uebel-
standes nur geringe Wirksamkeit. Eine Verbesserung
der Einrichtung wurde dagegen vom Grafen Caspar
Do A ne
1) Nicholson Journ., Bd. 4, S. 179, 1800; Phil. Trans.,
5.402, 1800. — 2) Gilbert Ann, Bd. 7, S. 373, 1801. —
3) Nicholson Journ., Bd. 4, S. 313, 1800.