248 Elektromotoren. Dal Negro.
von Maschinen dürfte sich namentlich für elektrochemische
Zwecke in hohem Grade geeignet erweisen. Die Theorie
der dynamoelektrischen Maschinen ist bisher namentlich
von Frölich!) und Clausius?) bearbeitet worden.
156. Die mannigfachen Rotationserscheinungen,
welche vor Entdeckung der Inductionselektricität das
Interesse der Physiker in hohem Grade beschäftigten,
mussten den Gedanken nahelegen, die elektromagne-
tischen Wirkungen des Stromes zur Erzeugung mecha-
nischer Bewegungen zu benützen. Wenn wir von den
blos theoretisch wichtigen sogenannten „Rotationsappa-
raten” Faraday’s und seiner Nachfolger absehen, zu
denen auch das heute noch allgemein bekannte Barlow-
sche Rädchen gehört, so sind die ersten elektromagneti-
schen Maschinen, welche den ausgesprochenenZweck hatten,
die magnetischen Kräfte elektrischer Ströme zur Verrichtung
mechanischer Arbeit zu verwenden, im Jahre 1830 von Sal-
vatore dalNegro in Padua construirt worden. 3) Zwischen
den Polen eines vom Strome durchflossenen Elektro-
magnets E pendelte ein Stahlmagnet A (Fig. 39) und
kehrte durch seine Bewegung mittelst einer einfachen
Hebelvorrichtung t Fund eines Commutators C selbstthätig
die Stromrichtung um. Dadurch wechselten die von den
Polen des Magnets auf ihn ausgeübten Kräfte ebenfalls
beständig die Richtung, so dass der Magnet in dauernde
Schwingungen gerieth. Aehnlich war die Wirksamkeit
eines zweiten Apparates (Fig. 40), bei welchem der
Magnet E an einem Hebel L angebracht war; durch den
1) Elektrotechn. Zeitschr., Bd. 2, S. 134 u. 170, 1881. —
?) Wiedemann Ann, Bd. 20, S. 353, 1883. — 3) La lumiere
Electr., Bd. 7, 1883.