Full text: Die Glühlampe

    
  
   
  
    
   
    
  
    
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
    
   
  
  
   
  
      
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eine geringe Menge trockenen Stickstofis ein, den man 
durch abermaliges Evacuiren sehr stark verdünnte., 
Zu allgemeiner Freude gelang dieser Versuch 
scheinbar glänzend, aber — die Lampen wurden sehr 
heiss und brauchten nun nicht 100, sondern circa 
200 Volts! Ja, sie wurden so heiss, dass ein Stück 
Holz nahe bei den Lampen verkohlte, so dass man 
sich die Finger am Glase verbrannte, 
Es war hierdurch der untrügliche Beweis geliefert, 
dass man eine solche Gasfüllung durchaus nicht an- 
wenden darf, nicht allein wegen der Hitze, die eine 
solche Lampe ausstrahlt, sondern auch, weil durch die 
Ausstrahlung die Lampe sehr unökonomisch wird. Man 
erreicht also weder die so viel gepriesene Feuersicher- 
heit, noch die für eine praktische Lampe erwünschte 
Oekonomie. Es folgt hieraus weiter, dass ein sehr hohes 
Vacuum für eine gute Lampe eine unumgängliche Be- 
dingung ist. Gerade die Entfernung aller Gase, auch 
der atmosphärischen Luft, ist deshalb so wichtig, weil 
hierdurch die Ausstrahlung der von dem glühenden Faden 
erzeugten Wärme verhindert wird. Der Faden einer 
normal brennenden Glühlampe erscheint beinahe weiss- 
glühend, woraus sich mit Sicherheit schliessen lässt, dass 
die Temperatur in diesem Glühzustande sicherlich über 
1000° C, beträgt. Wenn man also dieser so grossen Hitze 
den Weg nach aussen nicht durch Entfernung aller Gase 
sorgfältig abschneidet, so wird eine beträchtliche Wärme- 
menge nach aussen abgegeben, und die Lampe ist eben 
sehr unökonomisch, weil so viel Wärme, als nach 
aussen abgegeben wird, auch wieder ersetzt werden 
muss, um die Lampe auf die gewünschte Leuchtkraft 
zu bringen.
	        
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