9, Zinn.
Einen gleichmässigen, spiegelblanken und silber-
glänzenden Zinnüberzug erhält man nach der Methode
von C. Engels'), die zu empfehlen ist. Zur Lösung des
Zinnsalzes setzt man Hydroxylaminsulfat oder -chlorhydrat
(03-05 g aufl—1'5gZinnammoniumchlorid), Ammonium-
acetat und Weinsäure (je 2g), erwärmt auf 60—70° und
elektrolysirt mit Daam = 0'5—1 A. (E=3'5—6 V.) unter
Innehaltung obiger Temperatur. Die Flüssigkeit ist vor
Verdunstung zu schützen oder durch Nachgiessen von
Wasser auf dem ursprünglichen Volumen zu halten.
Dauer 3 Stdn. Arbeitet man mit niedrigerer Strom-
dichte in der Kälte, so sind die Resultate ebenfalls
genau, wenn auch das Aussehen des Zinns nicht so
schön ist. Unter diesen Bedingungen braucht man die
Zinnsalzlösung auch nur mit Hydroxylaminsulfat zu
versetzen. Hydroxylamin und Essigsäure sind ebenfalls
brauchbar. aber nicht so zu empfehlen wie Hydro-
xylamin, Ammoniumacetat und Weinsäure.
A. Classen?) scheidet das Zinn aus der Lösung
seines Sulfids in Ammoniumpolysulfid ab. Auf 05 g
Zinn werden 25ccm zugesetzt. Man fällt bei Zimmer-
1) Zeitschr, Elektröch.. (1896): 2,.417.. — °) Ber. (1884) 17, 2467; (1885)
18, 1104.