7. Strontium.
Die Methoden zur Darstellung des Strontiums sind
im Allgemeinen dieselben wie die beim Calcium !) an-
gegebenen, und sie scheinen bessere Resultate zu liefern.
Matthiessen ?) füllt einen Tiegel und eine darin stehende
Thonzelle etwas höher mit einem geschmolzenen Ge-
mische von Strontium- und Ammoniumchlorid, umgiebt
die Thonzelle mit einem Eisencylinder als Anode und
lässt in die Zelle einen kurzen dünnen Eisendraht, der
sammt dem stärkeren Zuleitungsdraht bis nahe zum Ende
von einem irdenen Pfeifenrohre umgeben ist, als Kathode
tauchen.
Wenn die Kathodenschmelze von einer dünnen
erstarrten Kruste bedeckt ist, gelingt es, das Strontium
in Stücken bis zu 0'5g abzuscheiden. Schuchardt
will bei dieser Darstellung die Entstehung einer
Siliciumverbindung beobachtet haben. Der Hiller-
sche Apparat?) ist für die Strontiumgewinnung nicht
brauchbar.
!) Vgl. S. 29, — 2?) Ann. (1855) 93, 277; J. Chem. Soc. 8, 107. — 3) Siehe
Abth. I, 164.
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