Full text: Zink, Blei, Nickel und Kobalt (4. Band)

  
    
  
   
  
    
      
      
  
Zink. 
schmelzbaren Metalls als Legierung (wie Messing, 
Kanonenmetall oder Neusilber) gewonnen. Ein Gemisch 
verschiedener Chloride kann fractioniert elektrolysiert 
werden, um die Metalle nach einander zu erhalten. An 
Stelle des Chlors können !) geschmolzene Chloride treten. 
So kann Zinksulfid, das möglichst frei von Eisen ist, 
in Chlorid umgewandelt werden. Gold und Silber werden 
dann durch metallisches Zink oder geringe Stromdichten 
niedergeschlagen; der Rückstand wird zur Gewinnung 
von Zink und Schwefel (?) elektrolysiert. Bleisulfid wird 
in geschmolzenes Bleichlorid oder Zinkchlorid oder ein 
(remenge beider eingetragen. Ist genug Zinkchlorid zu- 
gegen, um alles Bleisulfid umzusetzen, so können die 
Edelmetalle durch Behandlung des Bades mit metalli- 
schem Blei gewonnen werden. Die geschmolzene Masse 
wird in einem zweiten Gefäße mit Blei aus dem folgenden 
Processe zusammengebracht, dem Zink und Eisen ent- 
zogen werden. Das Gemenge der Chloride und Sulfide 
wird dann so lange elektrolysiert, als nur kleine Mengen 
Zink und Eisen mit ausfallen; das so gewonnene Blei 
wird wie vorher raffiniert. Der Elektrolyt geht in das 
erste Gefäß zur Behandlung von frischem Erz zurück. 
Ist er zu unrein, so wird er auf Zinkchlorid verarbeitet. 
Der Process ist besonders anwendbar für sulfidische 
Erze, die wenig Gangart enthalten. Complexe Erze 
werden in Chloridschmelzen nach einander der Einwirku ng 
der verschiedenen in ihnen enthaltenen Metalle unter- 
worfen, wobei man mit dem am meisten elektronegativen 
beginnt, und das am meisten elektropositive zuletzt 
elektrolytisch niederschlägt. Das Verfahren ist bei eisen-, 
mangan-, arsen- oder wismuthhaltigen Erzen nicht zu 
ı) E. P. 10529 A. (1897) 
    
  
     
    
     
   
       
  
      
   
   
   
   
   
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