Full text: Zink, Blei, Nickel und Kobalt (4. Band)

     
  
   
  
    
   
  
   
     
    
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
  
   
    
   
  
  
   
  
  
   
   
   
    
14 Zink. 
Elektrolyse scheidet sich reines Blei ab. Nach dessen 
Abstich besteht das nunmehr auskommende Metall aus 
der Legierung der letzten Reste von Blei mit den anderen 
eventuell vorhandenen .Metallen, mit Ausnahme von 
Zink.‘ Der Elektrolyt enthält dann nur noch chemisch 
reines Chlorzink, aus welchem schließlich chemisch 
reines Zink gewonnen wird. Das durch die Elektrolyse 
erhaltene Zink und Blei sind 100°/,ig. Während des 
Processes lässt man die Stromspannung variieren. Zur 
Fällung des Bleis genügt eine Spannung von 
0,4—0,5 V. Während der Abscheidung des Zinks arbeitet 
man mit einer Spannung von 0,8—1,0 V. Mitunter scheint 
es wünschenswert, den Gang der Elektrolyse zu regu- 
lieren. Dies geschieht durch geeignete Zuschläge, welche 
die Schmelztemperatur und die Leitungsfähigkeit des 
Elektrolyten beeinflussen. Als solche Zuschläge dienen 
unter anderem Kochsalz, Chlorkalium, Chlormagnesium, 
Chlorcalcium, Fluornatrium, Flussspath u. dergl. 
Gewisse Sorten von käuflichem Chlorzink, be- 
sonders solche, welche aus Farbenfabriken stammen, 
können durch Schmelzen allein nicht entwässert werden 
und enthalten neben organischen Substanzen vielfach 
noch Chlorammonium. Wird solches Chlorzink der Elek- 
trolyse unterworfen, so entweichen bei Beginn der- 
selben an beiden Elektroden Grase (Wasserstoff, Sauer- 
stoff, Chlor, Salzsäure, Ammoniak), die ein störendes 
Schäumen der Schmelze, verbunden mit mangelhafter 
Metallabscheidung, verursachen. Zur Vermeidung dieses 
Übelstandes dient ein Zuschlag von Grlätte, Mennige, Zink- 
oxyd oder anderen Metalloxyden, bezw. Superoxyden 
während des Schmelzens oder vor Beginn der Elektrolyse. 
Pätentanspruch: 1. Gewinnung von metallischem Zink und Blei 
durch fractionierte Elektrolyse der Chloride unter Erhitzung auf 450— 700° C. 
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