Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

     
   
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
   
   
   
  
   
   
    
   
   
   
  
     
    
    
   
  
  
   
  
    
  
   
   
    
   
  
  
    
  
  
   
   
   
  
   
  
    
    
    
  
    
    
   
   
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
      
    
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Emission des Lichts. 
sehen wir nur dann, wenn sie fremdes auf sie fallendes Licht reflektiren; halten 
wir dies ab, so sind die Körper unsichtbar. Dies Verhalten ändert sich, sobald 
wir die Körper erhitzen; dann fangen sie an, selbstleuchtend zu werden, sie senden 
selbst sichtbare Strahlen aus. Zuerst erscheinen sie dunkelroth, bei steigender 
Temperat. werden sie immer weisser, um bei der höchsten Hitze die man deshalb 
„Weissglühhitze“ nennt, rein weiss zu erscheinen. Draper hat zuerst (1847) 
diese Verhältnisse genauer untersucht und gefunden, dass die verschiedensten 
Materialien: Kohle, Metalle, Gläser, Steine, bei einer und derselben Teemperat. 
anfangen leuchtend zu werden, nämlich bei etwa 525° C., um ebenso gemeinsam 
weissglühend zu werden. 
Untersuchen wir mittels des Spektrums das ausgesandte Licht, so zeigt sich, 
dass zuerst nur die längsten dunkelrothen Wellen ausgesandt werden; dazu kommen 
allmälig die gelben, grünen, blauen, violetten, ultravioletten, während gleichzeitig 
die Intens. der einzelnen Farben steigt, bis schliesslich das Gemisch aller aus- 
oesandten Farben weiss erscheint. Die Wellenlänge der ausgesandten Strahlen 
ist also bei den festen Körpern nur Funktion der Temperat.; wir können daraus 
schliessen, dass auch unter 525° die Körper Wellen aussenden; nur sind dies die 
längsten Wellen, die ultrarothen, welche für das Auge nicht sichtbar sind. Dagegen 
äussern sie sich durch Wärmewirkung; die Wämestrahlung eines noch nicht 
olühenden Metalls, eines Kachelofens ist bekannt. Mittels der für das ultrarothe 
Licht empfindlichen Platten ist es auch gelungen, Körper, die für das Auge voll- 
ständig unsichtbar sind, bei Temperat. von 100 bis 200° zu photographiren; dieselben 
müssen also Strahlen von der Wellenlänge etwa A = 1000 (Mm) aussenden. 
Die Thatsache, dass das emittirte Licht nur Funktion der T’emperat. ist, ist 
auch von grosser Wichtiekeit für die künstlichen Lichtquellen, die Lampen, deren 
Licht hauptsächlich von den in der Flamme befindlichen glühenden Kohlepartikelchen 
herrührt, also von glühenden- festen Körpern. Die Lichter und gewöhnlichen 
Lampen erscheinen gelb, weil wegen der niedrigen Temperat. die violetten und 
ultravioletten Strahlen fehlen oder relativ schwach sind. Befördern wir den Luft- 
zutritt. — was z. B. durch Einschnürung der Flamme in den sogen. Sonnenbrennern 
geschieht, so kommt mehr Sauerstoff zur Verbrennung, die Flamme wird heisser 
und dadurch weisser. Wollen wir noch weisseres Licht haben, so müssen wir 
noch höhere Temperat. nehmen, wie sie z. B. bei Verbrennung von Wasserstoff 
mit Sauerstoff im Knallgasgebläse erreicht wird. Lenkt man eine solche Flamme, 
deren Temperat. etwa 3000° C. beträgt, gegen einen Kalkblock, so wird dieser 
olühend und sendet ziemlich weisses Licht aus. Die höchste erreichbare Temperat. 
erzielen wir im elektr. Flammenbogen, der entsteht, wenn ein starker elektr. Strom 
zwischen zwei Kohlestücken übergeht; die Temperat.. erreicht 4000 bis 5000 ® C., 
und in Folge davon ist das Licht sehr weiss. 
Die glühenden festen Körper senden Strahlen von allen möglichen Wellenlängen 
aus: wenn wir ihr Licht zu einem Spektrum ausbreiten, so muss dasselbe ein 
kontinuirliches farbiges Band bilden. Man bezeichnet solche Spektra als 
kontinuirliche. Alle festen glühenden Körper geben ein kontinuirl. 
Spektrum. Ganz anders verhalten sich leuchtende Gase und Dämpfe. 
b. Licht-Emission der Dämpfe. 
Wenn wir in eine Flamme von hoher Temperat. ein leicht verdampfbares 
Element oder Salz bringen, sei es in flüssigen oder festem Zustande, so wird es 
in Dampf verwandelt, welcher in Folge der hohen Temperat. glühend wird. Der 
Dampf sendet aber nicht Wellen von allen Farben aus, sondern nur von einigen 
bestimmten Farben. Das Spektrum ist daher kein kontinuirl., sondern besteht 
aus einzelnen getrennten farbigen Linien oder Bändern, die durch mehr oder 
weniger dunkle Zwischenräume getrennt sind. Untersucht man nun Dämpfe ver- 
schiedener Substanzen, so zeigt sich, dass ihre Spektra verschieden sind, und wir 
können, mit (gewissen nachher zu besprechenden) Einschränkungen sagen: jede 
chemische Verbindung zeigt, in glühenden Dampf verwandelt, ihr 
besonderes charakteristisches Spektrum. 
Es ist dadurch ermöglicht, die chemische Natur irgend einer Substanz zu 
erkennen, indem wir sie in leuchtenden Dampf verwandeln und ihr Spektrum 
beobachten, sobald wir von allen bekannten Substanzen die Spektra beobachtet und 
gezeichnet haben. Man hat diese Art der Analyse -Spektralanalyse genannt.
	        
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