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1015
Interferenz des Lichts.
früher so erklärt worden sind. Wir benutzen natürlich, auf diese Kenntniss fussend,
auch für das Interferenz-Gebiet die Annahme transversaler Wellen.
Wir werden später sehen, dass es möglich ist, Strahlen herzustellen, bei denen
sämmtliche Schwingungen in einer Ebene, die durch den Strahi gelegt ist, statt-
finden, was für gewöhnlich nicht der Fall ist. Solches Licht heisst linear
polarisirtes Licht, und wir haben schon früher die Gleichg desselben aufgestellt:
y=4 sin 2x | 7 — = ‚ wo y die Verschiebung des betrachteten Punktes aus
seiner Gleichgewichtslage in der zum Strahl senkr Richtung bezeichnete, A die
Amplitude, 7’ die Schwingungsdauer, A die Wellenlänge, t die variable Zeit, endlich
x die Entfernung des betrachteten Punktes auf dem Strahl von dem als Anfangs-
{ B4 . . ,
punkt der Bewegung genommenen Punkte; 27, nannten wir „die Phase“ des
1
Punktes zur Zeit t.
Wir wollen nun zusehen, was geschieht, wenn zwei Wellen von gleicher Wellen-
länge (also gleicher Farbe) gleicher Schwingungsebene, aber verschiedener Amplitude
und Phase zusammen wirken. Die beiden Bewegungen seien gegeben durch die
: Se (= N ; /t 2 Ö
Gleichen.: y=Asin Ir| -) und: y' = Bsin 2x | 7);
T i) r Aa)
$ i : 3 5 vo x Ir
der Phasen-Unterschied zwischen den beiden Wellen ist: 2r —. — Ir j — ——,
/ l 7
Man bezeichnet dann d als Gangunterschied der beiden Wellen. Wenn beide
Strahlen zusammen wirken, so ist nach dem Prinzip von der Koexistenz kleiner
Bewegungen ihre Gesammtwirkung einfach = ihrer Summe:
. N 7 Ü\ C ( %.\ Ö 5 Ft EN Ö
FE =4Asin?r| -—) + Bsin2r| — —)\cos22 -+Bcos2r| — | sin 2r —
T 1) | / TA 2
x t
sin 2r|
N
o ; / X 5
-)] A+B.os 2r - Fcos2r|——- ) Bsin 2x
A) A T 4
N
a k Ö
Setzen wir: A-2 Beeos?r: = M 00827
+
a
——
N) 21 );280: wird;
%
° oO & 4
und: Bsin2r .:=M sin 2r — \
2 /
i ö { x N N BEER N
Y=Msin2r| —) c08 2r — + M cos2r| I sin 2r
\r 2) / T 2 2
E t x N
— Msin? r( _ h h
/
Wir erhalten also eine Welle mit der gleichen Schwingungsebene und der
gleichen Farbe, wie die beiden Kompon., aber anderer Amplitude M und anderer
N
a:
Aus den Substitutions-Gleichgn. (1) folgt nun durch Quadriren und Addiren:
7
Phase 2rx
au
Ö ; ; l j
M®:— A4?-- B?--2ABcos2r--, wodurch M bestimmt ist; dann ergiebt jede
/
der Gleichen. auch N.
Von besonderer Wichtigkeit ist der Ausdruck von M, der resultirenden
Amplitude, die nicht konstant ist, sondern abhängig von dem Gangunterschied der
Kompon. Ist derselbe ein Vielfaches der ganzen Wellenlänge, ö=n4, so wird:
0 ı v 1 . . .
c82r— =1; M?=4?+B?-+-2AB; M=4A-B. Die neue Amplitude ist =
7
der Summe der alten. Ist dageren d ein ungerades Vielfaches der halben Wellen-
. N 2 2 0 > I 9 I
länge, do=(2n +1) ,, so wird: cs2r - = —|]; M: = 4?+ B®?—2ABb;
2 2
M--A B; die neue Amplitude ist die Differenz der beiden alten. Hat Ö
irgend einen andern Werth, so hat auch M einen zwischen diesen beiden Grenzen
liegenden Werth.