Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
     
   
  
   
   
   
  
  
  
  
      
  
  
  
    
      
   
   
  
  
  
  
  
     
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
   
Lehre vom Licht. 
  
1016 
Besonders interessant ist der Fall, dass A=2 ist; für d=2n. wird dann: 
M=2A4 und für dö=(2n-]) > wird: M= 0. Wir sehen daraus, dass 2 Wellen 
mit der Amplitude A in der Zusammensetztung eine Welle mit der Amplitude 0 
geben können. Da die Intens. des Lichts proportional dem Quadrat der Amplitude 
ist, so können 2 Strahlen von der Intens. A? sich vereinen zu einem Strahl 
der Intens. 0, oder der Intens. 4 A?, oder von irgend einem mittlern Werthe, je 
nach dem zwischen ihnen herrschenden Gangunterschied. Diese Erscheinung, dass 
9 Strahlen sich schwächen oder stärken können, bezeichnet man als die Inter- 
ferenz des Lichts. 
Auch grafisch lassen sich leicht 2 Wellen zusammen setzen, indem wir einfach 
ihre Ordin. algebraisch addiren. So sind in Fig. 972 3 Fälle grafisch behandelt: 
A 4 
2,4 Tabea Bd. HABE — 3) d= B,ob=- 
_ L. 
Es sind dabei die beiden Kompon. mit ausgezogenen Linien gezeichnet, die 
Resultanten mit punktirten”®). 
Wir wollen als Beispiele 2 Fälle 
Fig. 972. | 
behandeln, in denen solche Interferenz- 
  
x . 
Y\ x Erscheinungen zu Stande kommen, von 
VA (2% denen der erste historisches Interesse 
. 7 er bietet, insofern er der erste absichtlich 
: (( angestellte Interferenz- Versuch war und 
7 ER Ss eine angenäherte Bestimmung der Wellen- 
IN: c x länge gestattete, der zweite dagegen eine 
)) a sich vielfach in der Natur darbietende 
He 0 Interfer.-Erscheinung bildet. 
({ : A Zum deutlichen Zustandekommen von 
N Ne Interfer. ist die Erfüllung verschiedener 
Bedingungen erforderlich: 1. müssen” die 
interferirenden Strahlen nahezu die gleiche Richtung haben, damit die Interf. auf 
einer erössern Strecke sichtbar wird; 2. muss die Farbe die gleiche sein; 3. müssen 
die Schwingungs-Ebenen identisch sein; 4. müssen die Intens. nahezu gleich sein, 
damit die Resultante fast den Werth 0 oder 4 erreicht und deutliche Kontraste 
zwischen hell und dunkel entstehen. Diese Bedingungen zusammen, namentlich 
die 2. und 3.. lassen sich nur erfüllen, wenn beide Strahlen von demselben 
leuchtenden Punkte herkommen, weil sonst stets Unterschiede vorhanden sind. 
Fig. 973. Den frühesten Interfer.-Versuch hat Fresnel, der Haupt- 
A . pa begründer der heutigen theoret. Optik, angestellt. Neigt 
ge T 7 :man 2 Spiegel 5, D und DS,, Fig. 973, um ein Geringes 
/ gegen einander, (in der Figur ist der Winkel, um grössere 
ei 
Deutlichkeit zu erhalten, beträchtlich zu gross gezeichnet) 
und bringt davor einen Lichtpunkt $S, so erhält man 
2 Bilder A und 2, die als Lichtzentren aufgefasst werden 
können. Man erhält so 2 dicht neben einander befindliche 
Lichtpunkte, die als Bilder eines und desselben Punktes 
  
  
VEN ze identische Strahlen in den Raum vor den Spiegeln senden. 
N \\ / Verbinden wir AB durch eine Linie und ziehen senkr. zu 
\\X ihrer Mitte die Linie CD, so ist jeder Punkt derselben 
\ Y\, von A und B eleich weit entfernt. In A und B haben die 
E VYVV __F Strahlen stets die gleiche Phase; in jedem Punkte der 
RE Linie CD, z. B. in @ werden die 2 Strahlen AG und 3G 
also ohne Phasen-Unterschied zusammen kommen und sich addiren. Gehen wir 
aber in einer zu CD@ X durch @ gelegten Ebene WWF seitwärts, z. B. nach 4 
hin, so wird der Weg für den Strahl von A immer kürzer, für den Weg von b 
immer länger, die Strahlen kommen also mit einem Phasen-Unterschied zusammen. 
*) Vergl. auch 8. 857 ff. 
      
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.