Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
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Apparate, Utensilien und Einrichtungen. 1073 
pressen in den Kopirrahm keine Kniffe und Falten annimmt, verwendet man 
einen Kopirrahm, in welchem an den beiden Schmalseiten die Glasplatte mit der 
Hinterseite des Rahms bündig liegt, so dass die lange Orieinal-Zeichnung dem 
stückweisen Fortschreiten des Kopirprozesses entsprechend glatt über Glasplatte und 
Rahm fortgezogen werden kann. 
Wenn man, um das lästige Hin- und Hertransportiren des grossen Kopir- 
rahms zum Zweck der Untersuchung der Kopie auf Lichtreife zu vermeiden, mit 
einem Photometer oder einem kleinen Hilfs- oder Ueberwachungs - Kopirrahm 
arbeitet, so ist es nöthig, dass der grosse Kopirrahm, während der Zeit dass man 
die im kleinen Hilfs-Kopirapparat befindliche Kopie im Dunkelraum auf ihren Be- 
lichtungsgrad prüft, gegen Einwirkung des Lichts, sei es durch Umlegen oder Zu- 
decken, geschützt wird. Für diesen Zweck ist zu empfehlen, an einer Schmal- 
seite des grossen Kopirrahms und in ganzer Breite desselben ein Kästchen 
anzubringen, in welchem sich auf einer gelagerten Walze ein Licht nicht 
durchlassendes Wachstuch oder auch eine leichte Holz-Jalousie aufgerollt befindet, 
die an zwei vorstehenden Ringen angefasst, leicht beweglich, über die ganze Glas- 
platte gezogen und an der entgegengesetzten Schmalseite des Rahms mittels der 
beiden Ringe an zwei vorhandenenStiften befestigt werden kann. Zum schnellen 
Abdecken brinet man an der Rolle entweder eine Feder mit Arretirung oder 
auch ähnlich wie bei Fenster-Rouleaux, einen auf Rolle auf- und abwickelbaren 
starken Bindfaden an. 
Verfasser dieses verwendet bereits seit Jahren einen von ihm konstruirten, für 
alle Grössen der Kopien ausreichenden, leicht zu handhabenden Kopirapparat, 
der weder Glasplatte, noch Pressbausch, Klappdeckel oder Federn, oder eine andere 
Druckvorrichtung besitzt, oder erfordert, und bei welchem in Folge der Entbehrlichkeit 
der Glasplatte die durch Benutzung einer solchen herbeigeführte Reflexion und 
Absorption des Lichts ganz vermieden wird, zum grossen Vortheil der erzeugten 
Kopien. Es ist dies der billigste, einfachste, am leichtesten zu handhabende, voll- 
kommen ausreichende und unzerbrechlichste, also auch dauerhafteste Kopirapparat. 
Derselbe besteht Fig. 1034, aus 
einem Gerippe, hergestellt aus 3 
oder mehreren durchaus gleichen 
eisernen Lehrbögen agb, von 
5 mm starkem und 50 mm breitem 
Bandeisen, welche in gleichen Ab- 
ständen ae = ce = 40m mit ihren 
geraden Seiten rechtwinklig auf 
einen festen und dichten Holzboden 
aus weichem Holze verschraubt 
werden. Auf das so erhaltene sattel- 
förmige Gerüst wird eine ebene, nicht zu schwache 
Zinkblech- Tafel derart gleichmässig gelegt und 
befestigt, dass man zuerst an der einen Seite, 
das Blech an dem Holzboden fest schraubt, dann 
dasselbe über die Lehrbögen gleichmässig biegt 
und an einzelnen Stellen durch Schrauben mit dem gebogenen Bandeisen verbindet 
und schliesslich auf der entrerengesetzt lierenden Seite die andere Langseite des 
Bleches am Holzboden mittels Schrauben befestigt. Alsdann wird die konvexe 
Fläche der Blechtafel mit einem Bogen reinen Papiers glatt überklebt, wonach 
der ganze Kopirapparat fertig ist. 
Beim Gebrauch leet man auf den Sattelrücken des Blechs, möglichst in die 
Mitte, zu unterst das lichtempfindliche Papier, darauf das Original, überspannt das 
Ganze straff mit reinem und gut transparentem Pausleinen oder auch mit Perga- 
mentpapier, welches man mittels Heftzwecken auf der Unterseite des Holzbodens 
befestigt, und setzt dann das Ganze, zugleich mit einem kleinen Hilfs-Kopirrähmchen, 
als Lichtmesser zur Ueberwachung , der Belichtung aus. Selbstverständlich muss 
der Hilfs-Kopirrahm in ganz gleicher Weise wie der grosse Kopirrahm 
beschickt werden, d. h. insbesondere ebenfalls mit Benutzung eines Stücks Paus- 
oder Pergamentpapiers, das auf der Original-Zeichnung liegt. 
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