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1074 Die Lichtpaus-Verfahren.
Richtet man die zu kopirenden Originale so ein, dass dieselben an beiden
Schmalseiten einen freien (auf der Kopie nicht wieder zu gebenden) Streifen haben,
so kann man Original- und Kopirpapier mittels zweier an diesen freien Stellen
straff umeelegter Gummibänder fest und unverrückbar fest halten und ist in solchem
Falle das Ueberdecken mit Pausleinen oder Pergamentpapier, welches lediglich den
Zweck hat die Lage des Originals auf dem Kopirpapier zu sichern, nicht erforderlich.
Wendet man anstatt des Zinkblech-Bezues einen tonnenähnlichen Holzbelae
aus durchaus astfreiem und trocknem Holze für die Kopir-Vorrichtung an, welcher
Belag aber nach einer genauen Lehre glatt bearbeitet werden muss, so erhält man
einen Apparat auf welchem man einfach. ähnlich wie auf einem Zeichenbrett,
mittels Heftzwecken das Original auf dem darunter lieeenden Kopirpapier fest
und straff heften und alsdann die Belichtung ausführen kann. Hierbei erzielt
man den Vortheil durch Lösen eines Heftzweckens an einer Ecke die Kopie
auf Lichtreife nachsehen zu können, ohne eine Verschiebung befürchten zu müssen.
Die gewölbte Form des Apparats hat nur den Zweck, ein sicheres und
dichtes Anlegen des Originals an das Kopirpapier zu erzielen. Dazu muss die
Wölbung an allen Stellen denselben Halbm. haben. Bei der Bestimmung der Länge
desselben ist zu berücksichtigen, dass die Lichtstrahlen bei der Belichtung möglichst
L auf die ganze Fläche des zu kopirenden Originals treffen sollen, und dass
dies um so weniger stattfindet, je kleiner der Halbm. der Wölbung bei der-
selben Boegenlänge oder je grösser der zugehörige Zentriwinkel ist.
In Fie. 1085 ist die Sehnenlänge der beiden Bögen gleich, aber:
Halbm. ae < Halbm. ec und: Zentr. Lg > Zentr.. d.
Der Lichtstrahl ke trifft in den Zenithpunkten bei 5 und / L auf; am Rande
. a o ; Ö
aber, bei a, unter dem £. = 40" 5 und bei e unter dem —&_y 90 9 E
: 2 2
r . o 0 , -
Nun ist}, 9 - <W#° „, daher auch: £ % <als —£y und:
a } 4 d
= Ä@Ffe)>. P+IS —-)b-. DB:
1. Ein Strahl, der dem in der Mitte der Wölbung L auftreffenden Lichtstrahl
parallel ist, trifft den Rand des Bogens unter einem von 90° minus
dem halben zum Bogen eehörigen Zentriwinkel. Der Einfalls - Winkel
ist also um so grösser, je kleiner der Zentriwinkel ist.
9, Bei erösserm Halbm. gehört zu derselben
| Bosenlänge ein kleinerer Zentriwinkel; in Folge
| Y dessen ist bei erösserm Halbm. der Einfallswinkel
5 k des Liehtstrahls am Ende des gleich langen Bogens
(uneünstiester Punkt) ein grösserer, also günstiger.
3, Bei eleich langen Bogen, aber ungleich
laneen Halbm., ist der Einfallswinkel des Licht
strahls für den zum grössern Halbm. eehörieen
Endpunkt des Borens um den halben Unter:
schied der beiden Zentriwinkel grösser
als der Einfallswinkel für den zum kleinern Halbm.
cehörigen Endpunkt des Bogens.
Wird nun für den beschriebenen Kopirapparat
als Grenzwerth für den Einfallswinkel am un-
oünstiesten Punkte 50 ® angenommen, SO cehört
zu einem solehen Bogenstück nach (1) ein Zentriwinkel = 2 (% 50) 80».
j 4 Re i ; 80
Einem Zentriwinkel dieser Grösse gehört eın Bogenstück zu ( ne
>60
4.3,14 nn Rt
2 r = 1,396r oder rot. 1.4r. Wird diese spezielle Borenlänre mit D
; ; ; B . ; .
bezeichnet, so ergiebt sich: r 14 0.714 B und die zugehörige Sehne
S—= 2.0,714.sin 40° 9 .0.714..0,643 = 0,918 B. Die unter Annahme des Grenz-