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Herbst 1884.
Die Bau-Ausführung.
Bauzeit einiger grossen Hochbauten.
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Johannis-Kirche in Altona .| 1020| 26 000 423 000) IX. 1868 8. fol 1l/g | All,
Marien-Kirche in Stuttgart! 1250| 25 200 900 000| IX. 1871 12. 13/4 8
Gemälde-Gallerie in Kassel! 2085| 31217) 1131 000) 6. VI. 1871 |17. 3 61/g
National-Gallerie in Berlin !)]| 2830|! 80 000| 3 000 000| IV. 1866 22. All, 10
Gewerbe-Museum in Berlin) 4 900'132 300| 2 621 00023. IV. 21. XI. 1881 22/9 dig 41,
Komische Oper in Wien . .| 1760| 62 000| 1860 000 II. 17.211878 1
Neue Oper inFrankfurt a.M., 3 850119 300' 4 700 000 X. 20. X. 1880 5l/, 23); | 8
Hof-Theater in Dresden . .| 5200134 000! 4200 000| Anf. ). II. 1878 5 2:1] 7
Grosse Oper in Wien . .. . 8900|261 000 16. XII. 1861 3 1 Tja
Neue Oper in Paris. ,. . .|11 240429 000 25 680 000! VIII. 1861 12 3 111/93)
Rathhaus in Wien. ..... 15 400/485 000| 4 700 000. 23. V. 1872 101/g 111/,#)
Hauptgebäude d. Anhalter
Bahnhofs in Berlin .. . .|16 000 + 500 000 Herbst 1876 16. VI. 1880 - _ _ 4
Bei Bauten mittleren Umfangs vergiebt man die gesammten Steinlieferungen
auf ein Mal, lässt das Material aber allmählich nach dem Fortschritt des Baues,
dem verfügbaren Raum der Baustelle und der Leistunesfähiekeit der Ziegelei an-
fahren. Bei bezüglich ihrer Zuverlässiekeit nicht hinreichend bekannten Ziegreleien
ist es immer räthlich, die Ziegel auf der Baustelle überwintern zu lassen, da dann
zweifelhaftes Material erkennbar wird und Zeit zum Ersatz bleibt.
Bei grossen Bau-Ausführungen von langer Dauer vergiebt man das Maurer-
Material mitunter in einzelnen Posten nach und nach, namentlich wenn ein Sinken
der Preise im Verlauf der Bau-Ausführune zu erwarten ist.
f. Einrichtung der Baustelle u. einige Bemerkungen, betr. praktische
Seiten der Bau-Ausführung.
Für grosse ‚Baustellen ist die Anfertigung eines Dispositions-Plans ge-
boten, welcher die Zufuhr- und Transportwege, auch etwaige Gleisanlagen, die
Entwässerungs-Vorkehrungen, die Materialien-Schuppen, die Material-Lagerplätze,
die Lage des Baubüreaus, die vorläufigen Boden-Ablagerungs-Stellen, die Um-
friedigung und anderes Zugehörige berücksichtiet. Insbesondere sind dabei die
Ausdehnung nicht über das Nothwendige an Raum, die zeitliche Inanspruch-
nahme einzelner Theile der Baustelle, die sukzessive Hineinziehung derselben
in den Rahmen des engeren Bauplatzes, die vorüber gehende Sperrung einzelner
Theile der Baustelle für den allgemeineren Verkehr, die leichte Uebersichtlichkeit
der Baustelle, die fortwährende Freihaltung der Transportwege und die brauch-
bare Beschaffenheit derselben auch bei ungünstiger Witterung ins Auge zu fassen.
Wichtig ist es endlich, die Disposition so zu treffen, dass beim Beginn der Aus-
führung der sogen. Umgebungs-Arbeiten die betr. Flächen wieder vollkommen
frei gelegt sind. Die gute Disposition einer grossen Baustelle erfordert Erfahrung
und sorgfältige Ueberlegung vieler Einzelheiten, insbesondere in Bezug auf die
zeitliche Folge der Vorgänge; sie wird im übrigen so sehr von den Besonderheiten
des Falles beherrscht, dass für allgemeine Betrachtungen kein Raum bleibt.
Für Aufbewahrung von Zement u. Wasserkalk, Trass werden Bretter-
schuppen hergerichtet. Wichtig ist es, noch vor Beginn der eigentlichen
I) Vergl. d. Nachrichten über d. Baufortschr. bis 1870: Zeitschr. f. Bauw. 1869 ff. Der umb.
Raum ist inel. der Fundamente bis Fundam.-Sohle berechnet. Kastenfundirung bis durchschn. 6,5"
Tiefe unter Terrainhöhe. Während d. Kriegs 1870/71 ist d. Bau zwar nicht unterbrochen, aber
verhältnissmäss
g schwach betrieben worden.
Bis zur Fertigstellung d. Rohbaues u. d. Dach-Eindeekung waren 1110000 Tagewerke d.
verschiedenen Arbeiter erforderl. oder durchschn. pro Tag die Leistung von 450 Arbeitern. (Vrgl.
Nuitter. Le nowvel opera. Paris, Hachette, 1875).
)) Bei Berechnung der Bauzeit ist d. Unterbreehung durch d. Krieg und den Kommune-
Aufstand in Abzug gebracht.
1) Der feinere Ausbau fehlt zum Theil noch.