Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
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Die Bau-Ausführung, 
Auf erösseren Baustellen ist die Führung mehrerer Journale erforderlich und 
zwar: des Baujournals, des Korrespondenz-Journals, des Termin-Kalen- 
ders, der Materialien-Verzeichnisse und der Inventarien-Verzeichnisse. 
Hierzu treten öfter: ein Verbrauchs-Reegister über Büreau-Bedürfnisse, 
ein Bestellzettel-Buch, ein Register der erhobenen und abgelieferten 
Beträge für Bedingnisshefte, Ramm-Register und Tagelohns-Bücher. 
Das Baujournal enthält etwa die Angaben - des vorbesprocheuen Tagebuchs, 
mit Ausnahme der auf die Korrespondenz bezüglichen. Im bayerischen Bauwesen 
ist eine spezielle Form des Baujournals eingeführt, die dem Zwecke entspricht, 
das Baujournal zu einem beweisenden Aktenstück über alle wichtigeren Vorgänge 
auf der Baustelle zu machen Insbesondere sind darin in regelmässigen Intervallen 
authentische Vermerke über den Stand der Lieferungen und Arbeiten im Vergleich 
zu den Stipulationen der laufenden Kontrakte nieder zu schreiben, die sowohl von 
dem Baubeamten als den Unternehmern unterzeichnet werden. Ein in dieser 
Form sorgfältig geführtes Baujournal kann bei dem Abrechnungswesen und den 
Abwickeluneen der Kontrakte vorzügliche Dienste leisten. 
Zur Benutzung als Korrespondenz-Journal kann das Registratur-Journal nach 
dem Schema I. S. 177 nach einigen Reduktionen dienen. Ob und wie weit 
man sich in der Registratur-Führung den Formen nähert, welche in der Re- 
eistratur- Anweisung S. 176 ff. gegeben sind, hängt von dem Geschäfts-Umfang ab. 
Jedenfalls muss aber nach höchster Einfachheit der Geschäftsformen gestrebt 
werden; der Gebrauch der Kopirpresse ist ganz besonders zu empfehlen. Häufig 
eebraucht man für das Korrespondenz-Journal auf Baustellen das nachstehend 
miteetheilte Schema II. : 
  
  
Schema L. Korrespondenz-Journal (über 2 Folio -Seiten gehend). 
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Inventarien-Verzeichnisse sind über den Bestand der für den Bau be- 
schafften Mobilien und Geräthschaften zu führen. Es sind getrennte Inventarien 
anzulegen für: Büreau-Inventar, Bau-Inventar und 3au-EKinrichtungs- 
Inventar. In das Büreau-Inventar sind alle zur Büreau-Ausstattung dienenden 
Gevenstände einzutragen, mit Ausnahme derjenigen, welche dem regelmässigen 
Verbrauch unterlieeen: wie Schreib- und Zeichenmaterial u. dere. Zum Bau- 
Inventar gehören die für die Ausführung angeschafften Geräthe, Maschinen 
u. derel.. zum Bau-Einriehtunes-Inventar die für die innere Einrichtung 
des Baues beschafften Mobilien etc. Bei kleinen Bau-Ausführungen können die 
beiden ersteren Inventarien oder auch alle drei in eins zusammen gefasst werden. 
Der Bestand der Inventarien muss aus dem Verzeichniss stets ersichtlich sein. 
Ab- und Zugänge sind zu belegen, erstere durch die Angabe der betr. Rech- 
nungen, letztere durch Quittung des Empfängers. Für Verluste durch Abnutzung 
oder besondere Ereienisse muss eine in vorgeschriebener Form zu gebende Be- 
scheinieung des verantwortlichen Beamten beigebracht werden. 
Emballaeen, Kisten u. dergl., deren Rücksendung sich nicht verlohnt, müssen, 
falls sie nicht als Heizmaterial verbraucht werden, ebenfalls inventarisirt werden 
und ist ihr weiterer Verbleib nachzuweisen. 
  
Schema II. Inventarien- Verzeichniss. 
Inv. I. Bureau-Inventzar. 
Bestand 
Lfd. Nalass Datum = am Schlusse 
No. | Rechnune der An Anzahl Gegenstand Abgang Rückgang der Bau- 
- |schaffung Ausführung 
  
Das beieefürte Schema IH eines Inventarien- Verzeichnisses ist hiernach verständ- 
lich. Die drei letzten Rubriken desselben können event. in eine Rubrik „Be- 
merkungen“ zusammen gezogen werden. 
  
   
   
  
  
   
   
   
  
   
  
  
    
   
   
  
  
     
   
   
  
   
   
  
   
  
     
   
    
      
    
   
  
  
   
  
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
    
     
   
  
   
     
  
  
	        
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