Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

    
   
  
   
  
   
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
    
   
  
    
    
   
  
   
   
   
    
  
   
   
  
  
  
    
    
   
   
    
    
  
   
     
  
     
  
   
  
  
   
  
   
          
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Wasserleitung. Die relative Zahl giebt die Kosten pro Zapfstelle; die 
Kosten der Ausguss-Becken sind einzuschliessen. Kosten für Bade-Einrichtungen, 
Klosets, Pissoirs sind besonders pro Stück zu berechnen; für den Anschluss an die 
Hauptleitungen ist bei Berechnung der Zahl der Zaptstellen pro Bade-Einrichtung, 
pro Kloset- und pro Pissoir- Einrichtung (letztere ohne Berücksichtigung der Zahl 
der Stände) je 1 Zaptstelle anzusetzen. In analoger Weise werden grosse Wasch- 
küchen-Anlagen behandelt. 
Kochküchen-Anlagen grösseren Umfangs mit Dampfbetrieb. Die relative 
Zahl giebt die Kosten pro Liter Kessel-Inhalt. Da diese Kosten sehr durch den Umfang 
der Anlage und die Zahl derKessel beeinflusst sind, muss letztere näher angegeben werden. 
In die Kosten sind die Dampfzuleitungen, Kosten der Dampf-Erzeuger (event. 
durch Repartition ermittelt) einzuschliessen. Gut ist es aber, die letzteren ausser- 
dem eetrennt anzugeben, um die Möglichkeit der Kontrolle über Entstehung der 
Zahlen zu schaften. 
<. Statistiken über Dauer von Bau-Objekten, Betriebs- und Unter- 
haltungskosten 
Diese Statistiken liefern das Material für die Beurtheilung des ökonomischen 
Werths von Bau-Objekten. Es liegen auf diesem Gebiete bisher nur sehr geringe 
Erfahrungen vor; nach denselben können folgende allgemeine Gesichtspunkte hervor 
gehoben werden. 
Als Dauer ist die Zeit von der Herstellung bis zu der wegen vollständiger 
Abnutzung des Bau-Objekts erfolgenden Beseitigung zu rechnen; erfolet die Be- 
seitieune ans anderen Gründen, so ist die Dauer nicht erschöpft, also auch nicht 
aneebbar. Haben einzelne Theile des Bau-Objekts verschieden lange Dauer, so muss 
diese für jeden Theil besonders beobachtet und fest gestellt werden. Besondere 
Umstände. welche die Dauer beeinflussen, wie Konstruktion, Unterhaltung, äussere 
Einwirkungen sind ebenfalls zu beachten. 
Unter den zu beobachtenden Betriebskosten nehmen diejenigen der Heizungs- 
Anlagen ein besonderes Interesse in Anspruch. Es werden Durchschnitts-Zahlen 
der Kosten für Heizmaterial pro Tag einer Heizperiode und, diese weiter reduzirt, 
pro ebm geheizten Raumes berechnet. Die Zahl der Heiztage, Art und Preis des 
Heizmaterials. Umfang der Anlage, bezw. Zahl der Systeme und’ Umfang der ein- 
zelnen Systeme, Beobachtungs-Jahre sind anzugeben. Für die Ableitung typischer 
Werthe müssen Beobachtungen vieler Heizanlagen desselben Systems über eine 
srosse Zeitperiode vorliegen; auch sind nur Anlagen für dieselbe Gebäude-Gattung, 
für welehe die Bedineuneen des Betriebes die gleichen sind, zusammen zu fassen 
Wenn bei Dampfheizungen Dampf für andere als Heizungs-Zwecke mit geliefert 
wurde. so sind diese Anlagen zu weiteren Vergleichen nicht geeignet, falls nicht 
mit Hülfe von speziellen Einrichtungen oder von gut beeründeten Schätzungen 
eine Repartition der Betriebskosten sich durchführen lasst. 
Die Unterhaltuneskosten werden gemeinhin auf Proz. der Baukosten reduzirt; 
erstere müssen also bekannt sein. Oft ist indessen auch eine Reduktion auf eine 
andere Einheit brauchbar, wie z. B. bei Dachdeckungen pro m Dachfläche, bei 
Heizanlagen pro 100 cbm geheizten Raumes etc. So weit die Unterhaltungskosten 
als eine Summe aus. von einander unabhängig veränderlichen Gliedern erscheinen, 
ist es zweekmässie, die Entstehungsweise der Hanptzahlen durch Angabe der 
Summen-Glieder nachzuweisen, also bei den Unterhaltungskosten von Gebäuden etwa 
zu trennen: die Unterhaltungskosten für Mauern und Putz, Dächer, Facaden, innere 
Ausstattune, Heizung, Beleuchtung und Wasserleitung. Besondere Umstände, welche 
auf die Kosten einwirken. wie Konstruktion und Herstellung, Zeit der Herstellung 
Zustand in einzelnen Perioden des Alters, äussere Einflüsse, sind ebenfalls zu be- 
obachten. Die jährlichen Unterhaltungskosten müssen als Durchschnitte aus längeren 
Perioden von 5—10 Jahren berechnet werden. Die Perioden sind so anzunehmen, 
dass das Wachsen der Unterhaltungskosten als Funktion der Zeit beobachtet werden 
kann. Die Grösse der Periode für die Durchschnitts-Berechnung ist anzugeben. 
Ausführung der Erhebungen und Erhebungs-Formulare. 
Die Ansammlung grösseren statistischen Materials setzt das Vorhandensein 
von Zentralstellen voraus, welche die Erhebungen anordnen und Erhebungs- 
Schemata und Instruktionen für die Ausfüllung derselben geben. 
  
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