Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
  
    
    
   
  
  
   
    
      
   
   
  
  
   
     
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
    
  
  
    
   
    
   
   
     
  
  
   
   
   
  
   
   
   
    
   
    
  
   
     
    
    
  
   
    
     
    
  
   
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Statik. 519 
‚. Kettenreibung und Seilbiegungs-Widerstände. 
Die Kettenreibung bezw. Fig. 256, wird am einfachsten dadurch 
in Kechnung gezogen, dass man die Last @ ohne ihren Hebelarm zu ändern, um 
die Grösse des Reibungs-, bezw. Bierungs- Widerstandes (Ws) vermehrt. Für das 
  
Auf oder Abwickeln von Gelenkbolzen-Ketten kann — unter Berücksichtigung 
der  Kettenreibung, welche durch‘ relative Drehung der Kettenglieder gegen 
einander an der An- und Ablaufstelle entsteht annähernd sesetzt werden: 
„ 
‚ ‚oO ö ns . FR » . . . 
W,=f-—- @. Für gleichzeitiges Aut- und Abwickeln ist das Doppelte dieses 
d 
Werthes zu rechnen. d Dicke des Gelenkbolzens; @ der um die halbe Kettendicke 
vermehrte Rollenhalbmesser; 7 Reibungskoeff. für Kettenglieder und Gelenkbolzen 
(durchschnittl. = 0,20). Die Grösse des Seilbiegungs-Widerständes ist durch 
Versuche von Ü 'aulomb und Prony annähe ınd fest gesetzt worden. Diese Ver- 
suche werden für lose geschlagene Hanfseile am besten durch die Eytelwe in’sche 
39 
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empirische Formel W's=18 CF) a Rollenhalbm. in m ausgedrückt. Für den 
da 
Widerstands-Koeff. ». (Verhältniss X: @) kann nach Vorstehendem, wenn auch 
die Zapfenreibung mit berücksichtigt wird, gesetzt werden: 
; ; K 2 0 
bei Seilrollen: » = —=1-+18 2f' 1 ; 
Q a cd Das Gewicht der Rolle 
hei Katt 1] K %) uk hierbei vernachlässigt. 
)eı Kettenrollen: 2 = == - 7 - 2 r 
: Wü Q a 
x. Reibungs - Koeffiz. u. Widerstands-Koeffiz. von Seil- u Kettenrollen. 
Vergl. „Anhang.“ 
h. Einfache Maschinen und deren Theile. 
(Als Beispiele zur Gleicheew.-Lehre). 
Maschinen sind Vorrichtungen, durch welche Kräfte in den Stand gesetzt 
werden. mechanische Arbeit zu verrichten. Das Verhältniss ar Kraft zur Last 
wird unter der Voraussetzung bestimmt, dass die Bewegung der Last eine gleich- 
förmige sei. Dies wird der Fall sein, wenn in jedem Augenblicke Kraft ‚ Last und 
Widerstände an der Maschine sich das Gleic hoe wicht halten. 
An jeder Maschine wird so viel an Geschw. verloren, als man an Kraft ge- 
winnt oder umgekehrt. Die Leistung oder der E ffekt einer Maschine wird 
durch die in der Zeiteinheit verrichtete mechanische Arbeit gemessen. 
Nutzleistung oder Nutzarbeit ist: der beabsichtigte, sichtbar verrichtete 
Effekt, Nebenleistung oder Nebenarbeit der durch die passiven Widerstände 
verloren eehende Effekt. Gesammt-Leistung oder Arbeit ist Nutzleistung 
Nebenleistune, also die ganze vom Motor abgegebene Arbeit. 
Nutzarbeit 
Gesammt-Arbeit 
a. Hebel, Fig. 257. 
Es sei @ das Eigengewicht des Hebels; c der Abstand seines Schwe rpunktes ; S 
Der Wirkunesegrad ist = 
vom Drehp. 0; r der Radius des Drehzapfens 0; tang 9 Mi 
k Zapfenreibungs-Koeffiz. Dann ist das Verhältniss der in 4 
A Est B angreifenden Kraft X zu der in B wirkenden Last @ (mit 
| = = Berücksichtigung der re: auszudrücken durch: 
K a: Qy } ab rsno (+ CO) F Ge 
Fig. 258. , a r sin @ i 
AK dl Die Kraft X. welche ein Sinken der Last @ ve rhindert, erhält 
man durch U mkehrung der Vorzeichen der Summanden r sin 2. 
2 Feste und lose Rolle. 
| p. sei der (8. EN für eine Ketten- oder Seilrolle berechnete 
Widerstands-Koeffiz. Für eine feste Rolle, Fir. 254, ist die 
Kraft X zum Aufziehen der Lat &: K = u. Sie dient hiernach 
nur zur Richtungs-Veränderung und giebt keinen Kraftgewinn. 
) J? 
) Redtenbacher setzt W, 13 % (in Metern). 
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