598 Baumechanik.
3. Die grössten Zug- und Druckspannungen, k und A ergeben sich
aus dem erössten Moment M= P (p+0) und den entsprechenden Abständen
e und e, der äussern Faser von der neutralen Axe:
pe ] \
| peı E L:\
k=P(- Hp).
cos al
k=P| — ;
\7 cos al F
Diese Formeln sind mit dem Mangel behaftet, dass ? oder eine Qnerschn.-
Dimension sich daraus nur durch Probiren finden lassen.
Bei kurzen Stäben, oder wenn die Exzentrizität p gegenüber den
Quersehn.-Dimensionen gross genug ist, so. dass man das Moment für alle
(uerschn. konstant = Pp setzen kann, erhält man für k und k, direkt nach (17):
1 peı l \
„|; ı=P Fa]. (67)
F Bi EN
Die obern Zeichen gelten für Zugbelastung, die untern für Druck-
belastunge.
Beispiel. Für den rechteckigen Querschn. mit deu Seiten b nnd wird, wenn die
Belastung und die eventl. Ausbiegungin der Richtung von A erfolgt nach (67)
P 6p P.f6» h s f et i x Be et
ER - — 11; %kı -+1). Ist die Exzentrizität, so ergiebt sich: P=—- k F oder
F h F h 2 2
1 ! ; 1 1 $ ; 2
% 1’; d. h. die Tragkraft ist nur bezw. 5 oder von der Zug- oder Druckfestigkeit.
4 2
£ 7972 P2/.8%9 \
Für den kreisförmigen Querschn. vom Durchmesser d folgt: %k : : ı) ’
(pe
een 1
k=P(“-:
P (3 = de an 1 En EL EnEeL
N F G E11 1%. Pur 2 5 wird:..P 3 F oder = kı F. Die Exzentrizität übtalso
einen bedeutenden Einfluss auf die Tragkraft aus.
3, Für den in Fig. 472 dargestellten Fall, wo der unter dem Winkel « gegen
die Vertikale eingespannte Stab durch die vertikal gerichtete Kraft ? auf Zug
beansprucht wird, erhält man:
Fig. 472. Fig. 473. n
/et Sa & COS &
, k=P | er
\ J F
a /sın « 1
l \ J F) .
| y Gefährlichste Lage der Kraft-
ebenebei exzentrischer Belastung.
l. Die elast. Linie bleibt bei der
Formänderunge in der Kraftebene,
welche durch die Stabaxe geht. Es
ojebt nur eine Lage der Kraft-
ebene, für welche die Maximal-Faser-
A, \ . spannung im Querschn. ein absolutes
\ Maximum wird.
Stellt OR, Fig. 473, die Durchschn.-Linie der Kraftebene mit dem belieb.
Querschn. des Inhalts F dar; bezeichnet ferner e den Abstand des Angriffsp. A
der Kraft P vom Schwerp. 0; £ die sogen. Kernweite, d. h. den Abstand eines
in der Geraden OR liegenden Kernpunktes Ä (bezw. K,) von ©, so ist nach (36),
S. 573 die Maximal-Faserspannung im belieb. Punkt A des @uerschn.- Umfanges
M Pr e\
Fr F
auf verschiedenen Seiten des Querschn., also einander gegenüber.
Denkt mann sich den Angriffsp. R in einem Kreise, mit 0 als Zentrum, fort-
rücken, so ändern sich dabei weder M noch /'; es ändert sich nur f£ N wird
demnach zum Maximum, wenn f ein Minimum ist; d h. die gefährlichste Lage
der Kraftebene, bezw. von OR, fällt mit der Lage der kleinsten Kern-
weite zusammen. Umgekehrt entspricht der günstigsten Lage von
OR die Lage der grössten Kernweite.
Um den zu einer belieb. Kernweite f gehörigen Punkt A, für welchen (36)
gilt, zu finden, hat man (nach $. 572) im Durchschn.-Punkt der OR mit der
Zentral-Ellipse an letztere eine Tangente und parallel dazu an den Umfang des
allceemen:; N = + A und die Kernweiten f liegen stets