Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

    
   
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
   
    
    
  
  
  
   
   
  
  
   
  
    
   
  
  
   
   
   
    
     
     
   
   
   
    
    
  
   
  
  
  
    
   
      
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660 
160 
360 
360 
200 
270 
550 
50-950 
125 
50— 900 
50—600 
25—50 
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Elastizitäts- Lehre. 615 
£&. Festigkeit von Seilen”). 
1. Seile werden entweder aus Hanf oder Draht hergestellt. Für die Rollen- 
züge finden fast nur Hanfseile Verwendung, da Drahtseile unbequem grosse Rollen- 
durchmesser verlangen. Die auf S. 31 ad 8 mitgetheilte Tabelle enthält eine Zusammen- 
stellung der verschiedenen Hanfseil-Stärken, ihrer Gewichte pro Im und der 
zulässigen Belastungen (nach den Angaben der Firma Felten & Guilleaume in Köln). 
Aus der Tabelle ergiebt sich, dass bei Sfacher Sicherheit l«umm Seil- 
querschnitt durchschn. mit Q=1*# (die leichtern Kaliber stärker, die schwerern 
leichter) belastet ist. Unter dieser Annahme folgt tür ein Seil vom Durchm. ö die 
No 
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zulässige Belastung: Q = und mithin für den Seildurchmesser: d= 1,13 Y@. 
3, Drahtseile finden meistens nur bei Hub-Multiplikatoren hydraulischer Aufzüge 
Verwendung. Man unterscheidet, abgesehen von den flachen Drahtseilen, welche 
fast ausschliesslich für Bergwerks-Förderungen angefertigt werden, lang geschlagene 
und kurz geschlagene runde Drahtseile; letztere werden speziell als Kabelseile 
bezeichnet und sind — bei allerdings geringerer Festigkeit — wesentlich biegsamer 
als die lang geschlagenen, gestatten also die Anwendung kleinerer Rollen-Durchmesser. 
Der Rollen-Durehm. für kurz geschlagene Drahtseile soll mindestens 75 bis 
100 Mal grösser als der Seildurchmesser gewählt werden, während für Kabelseile 
der Rollen-Durchm. auf das 25 fache der Seilstärke beschränkt werden kann, ja in 
der Praxis bisweilen auf das 20 fache beschränkt wird. Die Tabellen, betr. die 
Fabrikate der oben genannten Firma sind ebenfalls auf S. 51 mitgetheilt. 
Die zulässige Belastung ist unter Berücksichtigung des Eigengewichts des 
Drahtseils, worüber die Tabellen den erforderlichen Aufschluss geben, = '/; bis 
1/;. der vorstehend angegebenen Bruch-Belastungen zu wählen, je nachdem die 
Seile mit geringer oder mit grosser Geschw. arbeiten und je nachdem der Sicherheit 
des Seils gewöhnliche Lasten oder Personen anvertraut werden. 
n. Festigkeit von Ketten. 
1. Alle Lastketten bestehen aus Gliedern, die entweder aus Rundeisen ge- 
bildet oder in ovaler Form durch Schweissung geschlossen sind, oder durch eine 
Verbindung von Blechlaschen mit Gelenkbolzen hergestellt werden. Ketten der 
erstern Art werden kurzweg Gliederketten genannt, während man die Ketten 
mit Laschengliedern als Laschenketten oder, nach ihrem Erfinder, als Galle’sche 
Gelenkketten bezeichnet. 
In den nachstehehenden Tabellen sind die Angaben der Duisburger Maschinen- 
bau-Aktiengesellschaft und der Fabrik von Schlieper u. Sohn in Grüne bei Iserlohn 
über Ketten zusammen gestellt. **) 
Tab. I. Kurzeliedrige Krahnketten der Duisburger Maschinenbau - Aktiengesellschaft. 
  
  
Ketten- sa ES Ungefähr.]| Ketten- | , ..... Ungefähr.]| Ketten- |, .. ., | Ungefähr. 
eisen- Zulässige | Gew. pro | eisen- Zulässige | Gew. pro| eisen- Zulässige | Gew. pro 
Stärke | Belastung || m Länge| Stärke | Belastung ||m Länge| Stärke |Belastung|]m Länge 
mm kg | kg mm kg kg mm kg kg 
5 250 14 1960 | 4,41 30 | 9000 20.22 
6 360 15 2250 5,06 33 19 890 24,46 
T 490 16 2560 5,75 36 12 960 29,11 
8 640 18 3240 7,28 39 15 210 34,16 
9 810 20 4000 8,98 43 18 490 41,53 
10 1000 22 4840 10,87 46 21 160 47,53 
11 1210 24 5760 12,94 49 24 010 53,82 
12 1440 26 6760 15,18 52 27 040 60,73 
13 1690 28 7840 17,61 
  
  
  
Die Ketten werden in der Fabrik auf das 2.25fache der zulässigen Belastung 
probirt und sollen eine etwa 5fache Sicherheit gegen Bruch bieten. 
Mit Rücksicht auf plötzliche, ruckweise Beanspruchung der Kettenglieder durch 
etwaige Kettenschläge pflegt man in der Praxis statt der der ruhenden Belastung 
entsprechenden Kettenstärke, meist die nächstfolgende höhere zu wählen, also 
*) Nach: Ernst. Die Hebezeuge: Theorie und Kritik ausgeführter Konstruktionen. 1883. 
*) Vergl. auch $. 31 wo die Tab. I. etwas weniger vollständig und in einzelnen Zahlen 
geringe Abweichungen zeigerd mitgetheilt ist. 
  
  
 
	        
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