Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

    
   
  
  
  
  
  
  
      
   
  
  
  
  
  
    
    
   
  
    
   
  
   
  
  
     
  
   
    
      
   
   
   
  
  
  
  
   
    
   
   
     
     
      
   
    
  
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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jaumechanik 
#. Belastung der Stützen. 
Die Stützen haben im allgem. Vertikal- und Horizontal- Kräfte aufzunehmen. Bei 
Hochbauten sind in der Reeel, wenn nicht der Winddruck in Frage kommt, nur Vertikal- 
kräfte in Rechnung zu ziehen, die von der Belastung der Dächer, Decken u. s. w.herrühren. 
Bei Brückenbauten müssen häufig auch Horizontal-Kräfte (Winddruck, Seiten- 
schübe, Temperatur-Einflüsse) berücksichtigt werden. 
Wie aus der Grösse des Axial-Drucks P die Dimensionen einer Stütze oder 
Säule bestimmt werden, ist in der Elastizit.- Lehre (S. 605 ff.) an verschiedenen 
Beispielen gezeigt worden. 
Die Grösse von /’ bestimmt man, unter Berücksichtigung der Eieenart der die Druck- 
übertragung vermittelnden Zwischenkonstruktionen, aus der Gesammtlast Q, welche auf 
der Stütze ruht. Sobald die Gesammtlast Q unmittelbar auf die Stütze wirkt. ist P= Q. 
Die Druckübertragung kann aber in verschiedener Weise vermittelt werden. 
wie die Beispiele Fig. 549, 550, 551 veranschaulichen. 
Fig. 549. Fig. 550. 
  
  
  
  
  
  
| | III II] I Ir 2 I | | | 
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Br 9 Q| N ol 
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In Fig. 549 ist die über die Länge ABC gleichmässig vertheilte Last () durch 
eme in 3 über der Säule unterbrochene Träcerkonstruktion. in Fie. 550 des- 
. . ” .. . \ 1 ® Q 
gleichen durch zwei Bogenkonstruktionen unterstützt. In beiden Fällen ist P= -* 
‚) 
und gleichgültig, ob B in der Mitte von AC lieet oder nicht. 
Wenn aber die Trägerkonstruktion bei B (in Fig. 549) nicht unterbrochen. 
sondern die Last Q durch einen kontinuirl. Träger aufgenommen wird. so muss 
P nach den für kontinuirl. Träger eültiren Gesetzen bestimmt werden. In dem 
ie. 551. speziellen Falle, wo A, B und (€ 
0 in einer Geraden liesen und B in 
| A [1 die Mitte von AC fällt wird dann: 
V; | | Pi Q. 
Ih R 
In Fie. 551, wo zwei Einzel- 
lasten @, und @ auf 2, über der 
Säule unterbrochenen Träeerkon- 
struktionen ruhen, ereiebt sich: 
  
    
  
ö dı do 
P (dı : Cd» a 
Fr lo 
—— Hi Auch in diesem Falle treten, wenn 
le Fa fl der Träger bei 3 nicht unterbrochen 
Ye | 0 |) ist, die Gesetze für den kontinuirl. Träger 
5 | Sl — | i : 
| | f! 401 in Geltung. 
3,0 | — 30—- Ar | Beispiel. Der Keller eines Speichers 
= } \ i N} 10 ist durch ein Kappengewölbe von 1 St 
EEE pA! ” | lstärke und 3m Spannw. überwölbt. Die 
NUE nr | | E stützen sich gegen einen eisernen 
3,0 Et | | n | i r © D, der über der tragenden Säule unter 
13,0 | | |  brochen ist. Gegen den Träger und die Säult 
| | | | stützen sich ausserdem zwei Gurtbögen AB, 
| j = ER 0 BE Eh; ) welche eine 14 St. starke Ziegelsteinwand, auf 
n YA ; D der eine Holzbalken-Decke mit halbem Windel 
5:5 Lo boden liegt, tragen. 
Wie stark ist die Decke belastet? 
3.4 12 am Kappengewölbe nach Pos. 15, Tab. 2 ä 1150kg 13 800 kg 
3.45 13,5 „ Ziegelstein-Wand nach Pos. 21, Tab. 3a 670, 9045 „ 
3.4 12 Holzbalken-Decke nach Pos. 11, Tab. 2 a 700 „ } 
  
Gesammtlast P 
     
  
	        
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