Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
     
  
  
   
  
   
   
    
   
  
    
   
   
   
    
   
  
  
   
  
  
   
    
   
    
    
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
     
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
    
  
  
     
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Geschwindigkeits- und Mengen-Messungen. 761 
Kleinere Wassermengen, etwa bis 1cbm pr. Sek., werden direkt unter 
Benutzung von Aichgefässen oder unter Verwendung des Brunnenzolls oder kleiner 
(Poncelet-) Ueberfälle oder sonstwie gemessen und bezw. berechnet”). Grössere 
Mengen misst man indirekt durch Bestimmung des Abflussprofils und der Geschw.; 
letztere lässt sich unmittelbar oder mittelbar auffinden. 
a. Unmittelbare Bestimmung der Geschwindigkeit. 
Die Geschw. einzelner Stromfäden kann mit Apparaten und Instrumenten 
gemessen werden; die Lage der mit der mittlern Profil-Geschw. fliessenden 
m: Stromfäden ist aber 
7 Fig. 735- 2 £ 
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| der mittlern Profil- 
Geschw. in der Weise, 
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richtung gestellte 
Querprofil durch Lothrechte in einfache Abschnitte — Dreiecke, Trapeze etc. — mit 
den durch Längen- und Tiefen-Messungen leicht zu findenden Flächen F', F, F3... F, 
zerlegt und die diesen Abschnitten zukommenden mittlern Geschw. »,, , ® 
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aufsucht, hierdurch die Theil-Wassermengen Biak,; F, U F =”, und sodann 
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die mittlere Profil-Geschw.: 
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erhält, Fig. 735. 
Es handelt sich hierbei um geeignete Auswahl, zweckmässige Ein- 
richtung und rechten Gebrauch der Geschw.-Messinstrumente, ferner um die 
verschiedenen Messungs-Methoden und schliesslich um die Verwerthung 
der Messunes-Ergebnisse. 
«. Wahl, Einrichtung und Gebrauch der Apparate. 
Gegenwärtig benutzt man fastausschliesslich hydrometrische (Woltmann’sche) 
Flügel, Reichenbach’sche Strommesser, Darcy’sche Doppel-Röhren 
und Oberflächen-Schwimmer. Mit dem Woltmann’schen Flügel und mit 
Schwimmern werden die Wege einzelner Stromfäden in einer bestimmten Zeit- 
länge, bei den zwei andern Apparaten die Wirkungen des Wasserstosses in einem 
einzelnen Moment gemessen. Im ersten Falle sind zur Ermittelung der 
Geschw. Zeitbeobachtungen nöthig, im letztern nicht. 
Der hydrometr. Flügel lässt sich vortheilhaft verwenden bei Geschw. bis ca. 
3, 5m und bei Wassertiefen bis zu 6%; nicht benutzbar ist derselbe zur Messung 
der Geschw. der nahe über der Sohle fliessenden Stromfäden und nur unsicher 
ereiebt sich mit ihm die Oberflächen-Geschw.**) Er ist übrigens das verlässlichste 
und wichtigste Instrument und soll deshalb hier in zwei verschiedenen Konstruktionen 
voreeführt werden; zunächst in jener, in der er bis jetzt die weiteste Verbreitung 
oefunden hat und sodann in einer zweiten, für welche eine grössere Verbreitung 
noch zu erwarten ist. 
1. Hydrometrischer Flügel. 
Nach v. Bauernfeinds „Elementen der Vermessungskunde“ sind die wesentlichen 
Bestandtheile des Woltmann’schen Flügels, Fig. 736: 
1. eine hölzerne oder eiserne, jedenfalls hinreichend starke, gewöhnlich von 
5 zu 5em eineetheilte Stange A zum Festhalten des Flügels und Einstellen desselben 
ins Wasser; 
9. ein mit dem Lager € durch die Hülse h verbundenes Steuerruder 2, 
welches die Achse x des durch die Hülse 4 um die Stange A drehbaren Messapparats 
Worüber 8. 739, 740 zu vergleichen 
Versuche, den hydrometr. Flügel zur Messung an allen Stellen umzugestalten, haben den 
erhofften Erfolg bisher nicht gehabt. 
  
 
	        
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