Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
  
  
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Anhang. 795 
die Hochwasser-Dämme, die Lage der Steinbrüche und Steinablagerungs - Plätze, 
ferner Eigenthums-, Orts-, Bezirksgrenzen etc.; 
3. die Normal- (Korrektions-) Linien und die Bauprojekte.*) 
Wo thunlich sind die Rinnsale der Wasserläufe und die Inundations - Gebiete 
durch Horizontalkurven in Abständen von 1’ darzustellen. 
Zweckmässig ist es, nach den Original-Flusskarten autographirte Pläne 
anzufertireen und auf solchen Belegen die sich von Jahr zu Jahr ergebenden 
Aenderunsen, die jeweiligen Lagen des Stromstrichs und der Stromrinne mit den 
auf Niedrigwasser bezogenen Wassertiefen zu vermerken. 
Besonders wichtige Flussstrecken, z. B. die für Mengen-Messungen ausgewählten, 
werden auf mässige Ausdehnung in grösserm Maassstabe, 1: 1000 oder auch 1: 5( 0, 
aufgetragen. Auf solchen Plänen sind die Horizontalkurven der Flusssohlen in 
Abständen von 14“, die der Inundations-Gebiete in Abständen von 5°" anzugeben, 
um eintretende Aenderungen genügend sicher konstatiren zu können. 
c. UVebersichts- und Flussgebiets-Karten.*”) 
Zu hydrologischen Untersuchungen eignen sich Karten in kleinen Maass- 
stäben. Zu unterscheiden sind: hydrographische Uebersichts-Karten und 
Flussgebiets-Karten. 
Die hydrographischen Uebersichts-Karten (Maassstab 1 : 500 000 bis 
1: 2000000) sollen sämmtliche innerhalb eines ganzen Landes, einer Provinz oder 
auch nur eines Stromgebiets gelegenen Wasserläufe, die Flussgebiete und deren 
Grenzen (Wasserscheiden), die Landesgrenzen, die Gradeintheilung, die meteoro- 
loeischen und Pegel-Stationen enthalten. Sie können aus den vorhandenen Karten- 
werken, besonders aus den topographischen Karten, unter Benutzung von Panto- 
graphen angefertigt werden, und sollen ein naturgetreues Bild aller Wasserläufe 
innerhalb der gewählten Abgrenzung liefern und besonders auch zur Bestimmung 
der Flusseebiets-Grössen dienen. Auf der Karte selbst oder in zugehörigen Tabellen 
sind die Flächen-Inhalte der einzelnen Becken niederer und höherer Ordnung, aus 
welchen sich die einschlägigen Fluss- und Stromgebiete zusammen setzen, an- 
zugeben.***) 
Mit da n hydrogıaphischen Uebersichts-Karten in der Gesammt-Disposition überein- 
stimmend sind hydrologisch-geognostische Karten anzufertigen, in welchen die 
Durchlässiekeits-Verhältnisse des Bodens innerhalb der F lussgebiete dar- 
gestellt werden sollen. Auf solchen Karten werden in entsprechenden Abstufungen, 
die Terrains gleicher Durchlässigkeit mit gleicher Lavirung behandelt. Die Fläc hen- 
Hier der einzelnen Abtheilungen sind durch Planimetriren zu bestimmen. 
f den Karten können ohne Schädigung der Deutlichkeit auch die Kurven 
gleic her v er: rer (jährlicher oder monatlicher) Regenintensität dielsohyeten 
von 10-—10 mm oder 20—20 mu angegeben werden; event. ist eine dritte Karte im 
gleichen Maassstabe wie die Uebersichtskarte als Regenkarte auszuarbeiten. 
Die Bestimmung der jährlichen oder monatlichen Regenmengen geschieht durch 
Planimetriren der Flächen und Berechnung der Kubikinhalte der Scheiben und 
KuDpen re) 
Auf = n Flussgebiets-Karten sollen ausser sämmtlichen Wasserläufen mit 
ihren Gebiets-Grenzen besonders die Kulturen des Bodens und die Terrain- 
Neieungen dargestellt werden. Zur bequemen Handhabung sind solche Karten 
Abweichend von den im Abschn. „Bauführung* gegebenen Signaturen gebraucht man zur 
  
  
Bezeichnung der Korrektions-Bauten mitunter in mässigen Abständen neben die flussseitigen 
Begrenzungslinien 'gesetzte Zeichen: bei Steinbauten OOOO, Faschinen-Bauten X > x 
bei gemischten Bauten QR&KAOKX&. Bestehende Bauten werden in schwarzen Linien, unvollendete 
in punktirten Linien anzegeben. 
*) Die einzelnen Fluss-Gebiete sind mit verschiedenen Farben und innerhalb dieser Gebiete 
die Wasserscheiden der Zuflüsse möglichst deutlich durch roth ausgezogene oder punktirte 
Linien anzugeben. Bei den Pegel-Stationen soll die Höhenkote des Pegel-Nullpunktes, der Flächen- 
inhalt des gesammten Zuflussgebiets bis zur Station in akm und die se kundl. Abflussmenge bei 
kleinstem und erösstem Wasser erwähnt werden. Die Flächeninhalte sind durch Planimetriren 
zu bestimmen. 
S.auch A. Fraı 
Zeitschr. f. Baukde. 1882. 
#3%*) S, Ermittelung der Wassermengen“ $. 774, 2. Verfahren. 
„Zur Frage der bessern Behandlung und Ausnutzung des Wassers etc.“ 
  
  
    
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
    
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
   
   
   
   
  
    
   
  
   
  
   
     
   
    
     
  
   
   
  
   
   
   
   
   
   
    
    
   
    
   
  
  
    
 
	        
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