Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

   
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+ posit. ist. 
  
Elektro - Magnetismus. 93] 
Die posit. Richtung der Axe des substituirten Magen. fällt also in die posit. 
Richtg. der Normalen des Stromkr.; d. h. die Axe des substituirten Maen. ist 
normal zum Stromkr. so gerichtet, dass von einem Punkte auf der posit. Axe aus 
gesehen die Stromrichtg. von links nach rechts geht. 
Das vorstehende Resultat lässt sich nach einer von Ampere angegebenen 
Methode leicht auf Stromkr. von endlichen Dimensionen und beliebiger Form 
ausdehnen. 
Zerlegen wir eine Fläche ABCD, Fig. 858, durch ein System von sich 
kreuzenden Linien in eine Anzahl von Flächentheilen und denken wir auf den 
Begrenzungslinien sämmtlicher Flächentheile gleich gerichtete Ströme von derselben 
Stärke zirkulirend, so werden alle Ströme im Innern der Figur sich aufheben, 
und es wird die Wirkung des ganzen Stromsystems dargestellt durch den auf der 
Begrenzungsliniie ABCD der Figur zirkulirenden Strom. 
Fig. 858. Denken wir uns daher einen Stromkr. von beliebiger 
v ee r Form, so können wir uns eine durch diesen Stromkr. 
77T 077707 gelegte Fläche durch in unendlich kleiner Entfernung 
| | > {e} ? 
| von einander gezogene sich kreuzende Linien in ein 
| System elementarer Stromkreise, jeder von der 
| Fläche dS, zerlegt denken. Jeder element. Stromkr. 
| kann in seiner Wirkung ersetzt werden durch einen 
Magn. von der unendlich kleinen Länge ö und dem 
‚ magnet. Mom. M=idS. Die Magnetism.-Menge in 
  
— 
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52 
T 
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I 
  
  
  
  
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; : vd» = = : 
| Jedem Pol ist: m == — —. Wir können uns diese 
et? + R Er: X TTZZT7 0 
| | Magnetism.-Menge auf einem Flächenelem. dS ausee- 
IY Aly 4 > S, : 5 z r > 
| N At ı breitet denken; die Dichtiekeit der Belegung ist dann: 
| L»>> >— i 
A TR 8 Ag 
oO 
Wir kommen durch diese Betrachtung dazu, einen beliebigen Stromkr. von 
endlichen Dimensionen in seiner Wirkung zu ersetzen durch eine von dem Stromkr. 
begrenzte magnet. Schale mit 2 parallelen Flächen, deren in Richtung der 
Normalen zur Oberfl. gemessene konstante Dicke d unendlich klein ist, und deren 
posit. Seite (-- in der oben angegebenen Beziehung zur Stromrichtg. genommen) 
mit —+ Magnetism., deren negat. Seite mit - Magnetism. von der konstant. Dichte 
i i 2 ; 
belegt ist. Es ist dann das magnet. Mom. des Stromkr.: 
oO 
M 
M= Si, sonach: i = S* (49) 
II. Elektromagnetisches Maasssystem. 
Setzt man in der Gleichg. (49) die Dimensionen für M nach der Definition 
der magnet. Einh. $S. 888 und die Dimension von S ein, so erhält man für i eine 
andere Dimension, als diejenige, welche sich aus der S. 912 definirten elektro- 
statischen Einheit der Elektriz.-Menge ergab. Man kommt hierbei vielmehr auf 
die Einführung eines andern Maasssystems, welches das elektro-magnetische 
senannt wird*). 
Setzt man M=1, S—=]1, so ergiebt sich für die Einh. der Stromstärke 
folgende Definition: 
Die elektro-magnet. Einheit der Stromstärke besitzt ein Strom, 
welcher in der Ebene die Flächeneinh. umfliessend, dem Stromkr. 
das magnet. Moment =1 verleiht. 
Die Dimension der Stromstärke nach elektro-magnet. Maass ist: 
[ur 2» 7) [2] = [mr 200], 
Aus der Beziehung g =it folgt die Dimension der Klektriz.-Menge in elektro- 
magnet. Maass: [m [2 77 | rT] —= M'r L'". 
) Man findet häufig die Gleichg. (49) in elektro-dynamischem 
Maasse angegeben; sie lautet 
ı diesem Maasssystem: M=1/9 iS. 
Ueber das elektro-dynam. Maasssystem, welches weiter keine 
rwendung in der Praxis findet, siehe weiter unten die bezüdl. Note zu 8. 941. 
59* 
   
   
   
   
  
   
            
   
   
  
    
  
  
  
  
   
  
     
   
   
  
  
   
    
   
  
   
   
    
   
   
    
   
   
   
   
   
   
  
  
    
      
   
  
    
   
  
  
  
   
     
    
    
  
  
 
	        
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