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Einfluss fremder Stoffe auf das Eisen. 3
schen Sauerstoffs und anderer, Sauerstoff abgebender Körper, ein Vorgang, wel-
chen man Frischen, Frischarbeit nennt, während die Rückkohlung eines
durch Frischen ganz oder beinahe entkohlten Eisens durch Zusammenschmelzen
mit einem höher gekohlten erfolgt und, weil dadurch in der Regel Stahl erzeugt
wird, Stahlkohlen genannt wird. Es werden auf diese Art 2 grundverschie-
dene Gattungen schmiedbaren Eisens dargestellt:
1. Schweisseisen bezw. Schweissstahl, ein im teigigen Zustand
erhaltenes, nicht schlackenfreies Erzeugniss.
2. Flusseisen bezw. Flussstahl, ein im flüssigen Zustande erhal-
tenes, schlackenfreies Erzeugniss !).
Glühfrischen nennt man das Verfahren zur Erzeugung von schweiss-
barem Guss oder Glühstahl, welches: im allgemeinen darin besteht, dass
festes Roheisen durch Oxydation entkohlt wird.
Das Stahlkohlen erfolgt meistens durch Schmelzen mit Roheisen; das Er-
zeugniss ist Flussstahl. Jedoch kann das Kohlen auch durch reinen Kohlen-
stoff erfolgen; dann entsteht, wenn dabei eine Schmelzung eintritt, Kohlen-
stahl, wenn dagegen der feste Aggregatzustand des Eisens nicht verändert
wird, Zementstahl.
Die in Deutschland gebräuchliche, bei Gelegenheit der Weltausstellung in
Philadelphia im Jahre 1876 von einer internationalen Kommission bedeutender
Metallurgen vereinbarte Eintheilung des Eisens in Flusseisen und Schweisseisen
und des schmiedbaren Eisens in Stahl und Schmiedeisen ist nicht überall
heimisch geworden 2).
In England und Nordamerika nennt man gewöhnlich alles im Nüssigen Zu-
stande erzeugte Eisen „Stahl“, einerlei, ob es härtbar ist oder nieht; man
unterscheidet dort höchstens „harten“ und „weichen“ (nicht härtbaren) Stahl.
Auch jeder Schweissstahl trägt dort die Benennung Stahl.
III. Einfluss fremder Stoffe auf das Eisen.
Der Kohlenstoff bildet einen nothwendigen Bestandtheil im technisch brauch-
baren Eisen; im allgemeinen wird dasjenige Eisen als das vollkommenste be-
zeichnet werden müssen, das möglichst frei von andern Beimengungen ist.
Wenige Erze besitzen ein derartiges Verhältniss der eisenhaltigen Bestand-
theile (Gangarten), dass sie für sich allein zu einem guten Roheisen ver-
schmolzen werden können. Der Hüttenmann muss daher, um ein von Bei-
mengungen möglichst freies Eisen zu erzielen, entweder verschiedene Erzsorten
mit einander mischen, gattiren, oder, was er in den meisten Fällen vorzieht,
fremde Körper (Zuschläge) hinzufügen. Das Erz mit den Zuschlägen — die
Beschickung — miuss im allgemeinen eine derartige Zusammensetzung er-
halten, dass die einzelnen eisenfreien Bestandtheile derselben beim Schmelz-
punkte des zu erzeugenden Roheisens eine ebenfalls fl üssige Verbindung
eingehen, die man Schlacke nennt.
Wenn die Schlackenbildung gleichzeitig derart geschieht, dass das zurück
bleibende Eisen ein möglichst reines Kohlenstoff-Eisen ist, so war dıe Be-
schickung im allgemeinen eine gute. Es ist aber unmöglich, zu vermeiden,
dass bei der Darstellung des Eisens neben Kohlenstoff noch andere, in den
Erzen oder Zuschlägen enthaltene Stoffe in das fertige Erzeugniss mit über-
gehen. Die wichtigsten dieser fremden Beimengungen, welche jedes Eisen in
mehr oder minderem Maasse enthält, sind Mangan, Phosphor, Schwefel
und Silicium. Geringe Beimengungen einzelner derselben können ein Eisen
für technische Zwecke vollkommen unbrauchbar machen. Eingehendere Dar-
legungen des Einflusses dieser Stoffe auf Härte, Festigkeit, Dehnbarkeit,
!) Nicht härtbares Flusseisen wird neuerdings auch Flussschmiedeisen genannt.
2) Daselbst wurden in deutsch er, englischer, franz scher und schwedischer
Sprache folgende Benennungen vereinbart: Sch weisseisen — weld iron, fer soude, wälljern.
Schweissstahl — weld steel, acier soude, wällstal. Flusseisen — ingot iron, fer fondu, götjern.
Flussstahl — ingot steel, acier fondu, götstal. Roheisen — pig iron, font brute (im Geschäfts-
verkehr), fonte de premiere fusion (im wissenschaft. Verkehr), fa ekjern. Gusseisen — cast iron,
fonte moulee (im Geschäftsverkehr)), foute de deuxieme fusion (im wissenschafil. Verkehr), gjutjern.
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