Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

  
   
  
    
   
   
  
   
    
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
    
      
   
  
  
  
  
  
     
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Eigenschaften und Prüfung des Eisens. 
welcher der Stempel s angreift, beträgt !/,, der Hebelarm-Länge. Der Stempel 
ist unten mit einem wagrechten Zapfen z versehen, mit welchem er auf den 
Probestab p, genau in der Mitte desselben, drückt. Der Zapfen trägt einen 
Zeiger, der auf einer am Gestell angebrachten Theilung die jedesmalige Durch- 
biegung des Stabes anzeigt. Der vom Eigengewicht des Hebelwerks usw. her- 
rührende Stempeldruck kann durch Beschwerung des über o hinaus verlängerten 
Hebelarms vollkommen ausgeglichen werden. Das nach oben verlängerte 
Lager L, dient zur seitlichen Führung des Hebels H und zur Aufnahme einer 
durch das Handrädchen r, behufs Festhalten des Hebels verstellbaren Schraube. 
Bei der Benutzung der Maschine hebt man, ehe ein neues Gewicht aufgelegt 
wird, den Drehpunkt o ein wenig; es setzt sich dann der Hebel auf die Halte- 
schraube und man kann die Schale beliebig belasten, ohne vorläufig eine 
Wirkung auf den Probestab auszuüben. Senkt man dagegen den Drehpunkt o, 
so tritt die Belastung des Probestabes ganz allmählig in Wirksamkeit, und so- 
bald der Bruch erreicht ist, wird der Hebel durch die Halteschraube aufgefangen. 
Das genaue Wagrechtstellen des Hebels erfolgt mit Hilfe eines (in der Figur 
nicht angegebenen) zwischen dem Gestell und dem Lager L,, straff und wag- 
Fig. 446. ZL. Schale zur Aufnahme der Aufsatzgewichte. — @. Gefäss zur Aufnahme der 
Gewichts-Ausgleichung des Hebels. 
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recht ausgespannten Fadens, dessen Richtung mit einer zwischen den Schneiden 
des Hebels verzeichneten Graden genau zusammen fallen muss. 
3. Die in Fig 447, 448 dargestellte Maschine von Erdmann Kircheis!) 
ist mehr für praktische Zwecke der Giessereien als Untersuchungen von grosser 
Genauigkeit gebaut. Sie arbeitet mit kurzen Probestäben von kreisförmigem 
Querschnitt, deren Enden während des Versuchs in Lagern / des festenBockes B 
ruhen und in ihrer Mitte durch das passend geformte Ende des Wagehebels H, 
welches in o seinen Drehpunkt hat, von oben her durchgebogen werden. Die 
Hebel-Belastung besteht aus dem unverrückbaren, in seiner Grösse aber zu ver- 
ändernden Gewicht g und dem Laufgewicht L. Das Ein- und Ausschalten 
der Belastung erfolgt mittels des Handrades R, durch dessen Drehung das Hebel- 
ende über dem festen Querriegel g zum Aufliegen gabracht oder schwebend 
erhalten werden kann. Das Laufgewicht wird mit Hılfe einer Kette ohne Ende 
vom Handrade R! aus durch Räder-Vorgelege verschoben. Nach erfolgtem 
Bruch liest man die Biegefestigkeit des Probestabes unmittelbar am Hebel und 
die Durchbiegung auf einer Zeigerscheibe Z ab, dessen Zeiger durch Hebel- 
und Räderwerk in Folge der Senkung des stellbaren Messstiftes m ge- 
dreht wird. 
1) D. R. P. No. 32778. Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ingen., 1886, $. 197. 
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