Prüfungs-Maschinen. 269
4. Die Maschine von Hansen!) stimmt in ihrer Grund-Anordnung ziem-
lich mit der oben beschriebenen Gleiwitzer Maschine überein; in den Einzel-
heiten weist sie aber einige Verbesserungen auf. So z.B. besitzt sie an den
Fig. 447, 448.
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Fig. 449. Lagern und in der Stabmitte Sättel aus glashartem
' Stahl, welche an diesen gefährdeten Druckstellen zum
Schutze des Probestabes zwischen diesem und den eben-
falls glasharten Stahlschneiden eingelegt sind. Ferner
ist behufs Bestimmung der Durchbiegnng eine beson-
dere Theilung angebracht, auf welcher mit Hilfe eines
Mikroskops noch 0,1 mm abgelesen werden kann.
d. Maschinen zur Prüfung von Draht auf Zug- und
Drehungs-Festigkeit.
1. Sehr einfach und zweckmässig erscheint Carring-
ton’s, in Fig. 449 dargestellte Maschine zur Vornahme
vonZugproben unter Benutzung eines Pendel-Gewichts.
Der Probedraht p legt sich um eine Rolle der untern
Welle w und wird von hier aus nach einer
N Rolle der obern Welle w! geführt, welche gleich-
\z zeitig Drehachse des am Hebel H befestigten
Pendel-Gewichts G ist. Mit Hilfe des Handrades
| R,, der Schnecke s und des Schneckenrades r
\ kann die Welle » dedreht und dadurch der
Draht gespannt werden. Die Grösse seiner
Spannung wird durch den Ausschlag des Pendel-
Gewichts auf der Grad-Theilung t gemessen.
Letztere ist an ihrer Innenseite mit Sperrzähnen
versehen, um im Falle des Drahtbruches den
Gewichtshebel, der zu diesem Zwecke mit einer
Einfallklinke versehen ist, aufzufangen. Die elastische, bezw. bleibende Dehnung
des Drahtes wird aus dem Unterschiede der Umdrehungen der beiden Rollen,
um welche der Draht geschlungen ist, mit Hilfe geeigneter Theilungen gemessen.
IIIIIIIICIN N
1) Hansen. Beschreibung eines Material-Prüfungsapparates und einiger mit demselben
ausgeführten Versuche. Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ingen., 1886, S 125.
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