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Einrichtung und Ausrüstung der Werkstätten. 299
für das Vorzeichnen in verschiedener Weise verwerthet. Es giebt auch sog.
Universal-Winkel, Fig. 510, welche zu denselben Zwecken, u. a. auch zum
Aufsuchen des Mittelpunktes eines Kreises durch Zeichnung zweier sich schnei-
denden Durchmesser, bezw. zum Zentriren Verwendung finden. Für letztge-
nannten Zweck werden auch besondere Zentrir-Winkel, Fig. 511, und Zentrir-
Maschinen benutzt.
3. Die wichtigsten Geräthe zum Festhalten der Arbeitsstücke. sind:
Schraubzwingen, Schraubstöcke, Feilkloben, Reifkloben und Zangen. Die Schraub-
Fjg. DIT. Fig. 512. a. einfacher, b. doppelter engli-
scher, c. französischer Schraubenschlüssel.
Fig. 514. 1. Schmiedeiserner
Tig.513. 1. Zangen-Schraubstock. Parallel - Schraubstock. — 2.
— 2. Schraubzwinge. — 3. Feil- Gusseiserner Parallel-Schraub-
kloben. — 4. Reifkloben. stock zum Drehen. — 3. Dreher-
zwinge 2 in Fig. 513 ist
bei a feilenartig aufge-
hauen; die Schraube
wird durch eine bei db
einzusteckende Stange
gedreht. — Ein
Schraubstock be-
steht im wesentlichen
aus 2 Backen b — die
das Maul — begrenzen
und sich mit Hilfe einer
Schraube s verstellen
lassen. Beim Zangen-
Schraubstock, 1 in
Fig. 513, geschieht das
Oeffnen durch Drehung,
beim Parallel-
Schraubstock 1 und
2 in Fig. 514 durch parallele Verschiebung der Backen !). Zur Befestigung des
Schraubstockes an der Feilbank dient die Schere f; die Stange g wird mit
dem Fussboden der Werkstatt verbunden. — Feilkloben und Reifkloben
3 und 4 in Fig. 513 dienen zum Festhalten kleiner Stücke und werden bei
der Arbeit in der Hand gehalten. Das Dreherherz, 3 in Fig. 514, wird auf
das Ende eines Arbeitsstückes festgeschraubt, welches zwischen den Spitzen
einer Drehbank bearbeitet werden soll.
1) Etau parallele, System Read. Revue industr. 1885, II, S. 434.
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