Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

       
   
  
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
    
   
   
     
    
   
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
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Herstellungsweise der Konstruktionen. 
Werkzeug, welches in zwangläufiger Bahn nach und nach die ganze zu bearbei- 
tende Fläche bestreicht und dabei die zu beseitigenden Theile abscherend. 
schneidend, schleifend oder schabend in Form von Spähnen oder dergl. 
fortnimmt. Nur selten lässt sich die Breite nnd Dicke des Spahns so beträcht- 
lich nehmen, dass mit einem einzigen Schnitte die ganze Fläche fertig bearbeitet 
wird. Dazu ist vielmehr eine Anzahl auf einander folgender Parallel-Schnitte 
erforderlich, und: wenn die Dicke der abzuarbeitenden Schicht ein gewisses 
Mass übersteigt, so muss sie nach einander in mehren Paralielschichten beseitigt 
werden. Bei der Bearbeitung grösserer Flächen ist es üblich, zunächst mit 
breiten Schnitten vorzuarbeiten und dann durch nahe bei einander liegende 
Schnitte mit passend geformter schmaler Schneide die stehen gebliebenen Ränder 
der ersten Parallel-Schnitte fort zu nehmen. Die erste Arbeit aus dem Groben 
heisst Schroppen, die Vollendung der Fläche Schlichten. 
Damit das Werkzeug die ganze Arbeitsfläche bestreichen kann, findet 
zwischen ihm und dem Arbeitsstück eine doppelte Bewegung statt: die Haupt- 
bewegung in der Längenrichtung und die Vorschub-, Fortrückungs- oder 
Schaltbewegung in der Breitenrichtung des Schnitts. Diese Bewegungen 
werden in verschiedener Weise, entweder durch das Arbeitsstück oder das Werk- 
zeug, ansgeführt. Die Hauptbewegung ist entweder eine hin- und hergehende 
gradlinige — Hobeln, Stossen, Lochen, Schneiden — oder eine drehende: 
letztere kann eine in sich selbst zurück kehrende oder eine schraubenförmige 
Fig. 527. 
   
  
  
     
    
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sein: Drehen, Bohren, 
Gewindeschneiden. Die 
Schaltbewegung wird mei- 
stens in grader Richtung 
ausgeführt und erfolgt entweder zeitweilig und ruckweise — vorzugsweise 
bei den Maschinen mit gradliniger Hauptbewegung nach jedem beendigten 
Hin- und Rückgange — oder sie erfolgt unausgesetzt, wodurch mit der 
drehenden Hauptbewegung zusammen sich eine schraubenförmige Bewegung 
ergiebt 
2. Hobel-Maschinen und Stoss-Maschinen unterscheiden sich im 
wesentlichen dadurch, dass das Werkzeug bei jenen winklig, Fig. 527a, bei 
diesen parallel zu seiner Bewegungsrichtung, Fig. 527 b, geführt wird. Zum 
Drehen, d. h. zum Bearbeiten zylindrischer Aussenflächen, Fig. 527 ce, dienen 
ausschliesslich die Drehbänke. 
Das Werkzeug der Hobel- und Stoss-Maschinen und der Drehbänke nennt 
man gewöhnlich Stahl. Unter Bohren versteht man, im Gegensatz. zum Drehen, 
die Herstellung zylindrischer Löcher oder die Bearbeitung zylindrischer Innen- 
flächen oder Höhlungen. Die Bohrmaschinen arbeiten entweder mit dem 
Bohrer, Fig. 528a, Löcher aus dem Vollen, oder sie besorgen das Ausbohren 
oder Ausdrehen von inneren Wandungen mit Hilfe des Bohrmessers, Fig. 
528b. Letztere Arbeit wird auch auf Drehbänken ausgeführt. Das Gewinde- 
schneiden erfolgt mittels Schneidbacken, Fig. 522—524, und des Gewinde- 
bohrers, Fig. 526; erstere umschliessen den zu schmiedenden Bolzen, leztere 
arbeiten sich in die zu schneidende Mutter ein. Flach- oder spitzkantige Ge- 
winde von grosser Ganghöhe — für Schrauben - Spindeln — werden indess auf 
Drehbänken mit dem Drehstahl geschnitten. 
  
   
  
 
	        
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