Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

Werkzeug-Maschinen. 307 
als Feilmaschinen. Man baut sie. in den kleinsten Abmessungen, gewöhnlich mit 
etwa 100—900 mm Hub. Das Werkzeug macht die Hauptbewegung wagrecht und 
Bra ni hin und hergehend, und häufig — bei fest liegendem Arbeitsstück — 
auch die geradlinige Schaltbew egung. Bei den kleinsten Maschinen führt aber 
gewöhnlich das Arbeitsstück die Schaltbewegung aus. In der Regel kann an 
den Maschinen ausserdem eine sogen. Rundhobel- Vorrichtung, Fig. 542, 
angebracht werden, welche eine ruckweise Drehung des Arbeitsstücks ermöglicht, 
so dass Zylinderflächen gehobelt werden können 1), 
2, Die Fig. 540, 541 stellen eine grössere Feil-Maschine von 0,26 m 
Hub dar. Das Arbeitsstick wird auf dem Tische T, welcher durch die 
Schrauben a senkrecht und ausserdem in Führungen des Gestells G wagrecht 
verschiebbar ist, fest gespannt. Auf der obern Prismen - Führung des mit dem 
Fig. 540. Fig. 541. 
  
  
  
  
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7 GGELEE: 7, DEEESEEE ILL, 
Gestell zusammen gegossenen Bettes gleitet der Schlitten S, auf welchem der 
Schieber s mit dem Werkzeughalter w senkrecht zur Bettrichtung mit Hilfe der 
Kurbelscheibe K, der Lenk stange ! und des im Schieber-Schlitz verstellbaren 
Schieberzapfens z bewegt werden kann. Von der Antriebs-Welle r aus wird 
durch Räder- Uebersetzung einerseits die Kurbelscheibe K in Fiat gesetzt, 
anderseits die mechanische Verrückung des Schlittens a bewerkstelligt. In 
Folge einer exzentrischen Lagerung der Kurbelscheibe bewegt sich der Stahl 
beim Rückgang mit grösserer "Geschwindigkeit als beim Hingang. 
M'In ähnlicher Anordnung werden auch sogen. Doppel-Feilmaschinen mit 
zwei Arbeitstischen gebaut. 
ö. Stoss-Maschinen. 
Bei diesen Maschinen macht das Werkzeug die Hauptbewegung in senk- 
rechter Richtung, das Arbeitsstück gewöhnlich die Schaltbewegung durch grad- 
liniges Fortschreiten oder durch Drehung, die Arbeitsweise der Stoss-Maschinen 
ähnelt daher derjenigen der Feil- Maschinen ; der Unterschied beider liegt we- 
sentlich in der Richtung der Hauptbewegung und der dadurch bedingten ver- 
änderten Bauart. 
Das Gestell der Stoss- Maschine mit 130 mm Hub, Fig. 548, 544, besteht 
aus einem Bocke B mit vorgezogenem Fuss F, und auf letzterm ruht ein ver- 
stellbarer kreisförmiger Aufspann- -Tisch T, während der Bock eine Führung für 
den senkrecht auf und ab gehenden — durch Gegengewicht g ausgeglichenen — 
Schieber oder Stössel 5 enthält, dessen unteres Ende den Stahl. w trägt. 
Der Schieber wird von der Kurbelscheibe k aus durch die Lenkstange / 
Bewegtı nur bei ungewöhnlich grossem Hube empfängt er seine Bewegung 
      
y, Greenwood’s Hobelmaschine für kreisförmige, auf der Drehbank nicht herstellbare 
Flächen, als Erzeugungs - Vorrichtung für gewöhnliche Hobelmaschinen. Portefeuille econom. des 
machin. 1882, S. 86. 
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