Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

    
  
      
   
   
      
    
     
     
  
  
   
   
   
   
   
     
    
   
  
    
  
  
    
    
  
    
  
   
    
   
   
    
     
   
   
    
   
  
    
  
   
    
  
  
       
  
  
   
  
  
  
  
    
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zahn-Bohrers, Fig. 561. In Bezug auf die Wirkungsweise des Werkzeuges 
stehen sie den Fraismaschinen weit näher als den Lochmaschinen : in ihrer 
Fig. 561. maschinellen Anordnung gleichen sie den besprochenen fest 
stehenden Senkrecht-Bohrmaschinen. Das Werkzeug macht 
die drehende Hauptbewegung und eine Ruckbewegung nach 
der Axenrichtung der Bohrs pindel; die seitliche Schaltbewe- 
gung in der Nuthrichtung macht entweder das W erkzeug oder 
der Tisch mit dem Arbeitsstück. Bei der in Fig. 562, 563 darge- 
Fig. 563. stellten Maschine wird der "Spindelk asten 
a, in welchem die senkrechte Bohrspindel 
gelagert ist, mit Hilfe der Kurbelscheibe d 
und einer Lenkstange wagrecht auf dem 
Bett 5 geführt. Der Antrieb erfolgt von 
einer senkrecht über dem Spindelkasten 
befindlichen Vorgelegs-Welle. Sobald die 
Bewegung der Kurbelscheibe durch Abneh- 
N men des Riemens von der Scheibe f unter- 
SCHREERR, brochen wird, bohrt die Maschine einfach 
runde Löcher. 
Herstellungsweise der Konstruktionen. 
   
  
  
  
  
  
  
DIE, 
ß. Räder-Fraismaschinen.!) 
Auf diesen Maschinen werden die Zahnlücken metallener Räder, mit Hilfe 
eines Fraisers ‘von der Gestalt der Fig. 531, ausgeführt. Letztere sind dabei 
auf einer an ihrem Umfange verzahnten Theilscheibe, welche mittels einer 
Schnecke, verschiedener Wechsel-Räder um das Mass einer Zahntheilung von 
Hand gedreht werden kann, zentrisch befestigt. Die Axe der Theilscheibe wird 
bei kleinen Maschinen gewöhnlich wagrecht, bei grossen senkrecht angeordnet. 
Der Spindelkasten mit dem Fraiskopf ist stets senkrecht zur Spindelaxe in 
einer Führung hin und her bewegbar. 
y. Universal -Fraismaschinen.?) 
Diese Maschine trägt ihren Namen aus dem Grunde, weil sie mit Einrich- 
tungen versehen ist, welche eine Benutzung von Fraisern sowohl zur Her- 
stellung ebener Flächen als auch einfacher und spiralförmiger Nuthen, Stirn-, 
Kegel- und Schnecken-Räder usw. gestatten. Fig.564,565 stellen eine solche von der 
Chemnitzer Werkze ugmaschinen-Fabrik gebaute Maschine dar. Der Spi ndelkasten 
A ist mit dem gusseisernen Gestell @ in einem Stücke gegossen; er enthält 
die Fraisspindel « mit dem Fraiser f, welche durch eine in dem ae 
Bügel fest gelagerte Gegenspitze nochmals gestützt und sicher geführt 
wird. Die Frais- Spindel ist ausserdem mit Räder-Vorgelege versehen und kann 
durch Umschaltung von Decken-Vorgelegen sowohl mit Rechts- als auch mit 
Linksgang arbeiten. Der Tisch 7 ist in prismatischer Führung senkrecht ver- 
stellbar; das Stellen geschieht von der Kurbelwelle kl aus, welche durch 
Winkelräder mit der Schraube « in Verbindung steht. Die Schraube ot dient 
zur genauen Begrenzung der Höhenlage des Tisches und zur Festhaltnng der- 
selben mit Hilfe von Gegenmuttern. 
Auf dem Tisch ist von der Kurbelwelle k aus der Support-Schlitten s 
parallel zur Spindelrichtung bewegbar und über diesem Schlitten liegt eine, im 
Kreise wagrecht drehbare Support-Platte p, die mit Prismen-Führung versehen 
ist zur Aufnahme des obern -Arbeits-Schlittens, welcher von der Hand oder 
selbstthätig quer zur Richtung der Fraisspindel zu verschieben ist. Weil der 
Arbeitstisch danach in wagrechter Ebene gedreht und gleichzeitig auch nach 
2 auf einander senkrecht stehenden Richtungen verschoben werden kann, so 
wird dessen selbstthätiger Vorschub von einer fernrohrartig länger und kürzer 
zu machenden, und an den Enden mit Universal-Gelenken « versehenen Welle 
re aus bewirkt. Auf die Riemenscheibe dieser Welle wird die Drehung der 
5 Dong s Zahnrad-Hobelmaschine; s. Dingler’s Polyt. Journ. 1882, Bd, 246, S. 314. 
2) Universal-Fraismasch. von Tichy. Org. f. d. Fortschr. d. Eisenbahnw. 1887, Ss. 101. — 
Machine a fraiser universelle. Genie civ. I1., 1886, S. 121 
   
         
   
       
   
  
  
   
 
	        
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